Natur pur in Berlin: Erleben Sie den Langen Tag der Stadtnatur!

Natur pur in Berlin: Erleben Sie den Langen Tag der Stadtnatur!
Berlin, Deutschland - Am kommenden Wochenende, den 15. und 16. Juni 2025, findet in Berlin der mittlerweile 19. Lange Tag der Stadtnatur statt. Über 500 Veranstaltungen in verschiedenen Bezirken, darunter Pankow und Friedrichshain, laden ein, die grüne Vielfalt der Stadt zu entdecken. Wie die Morgenpost berichtet, stehen dabei nicht nur das Beobachten von Insekten und Pflanzen im Vordergrund, sondern auch die Nutzung von Bestimmungs-Apps wie iNaturalist und Naturblick. Es gibt Workshops und Führungen, die sich mit naturnahem Gärtnern und Biodiversität beschäftigen.
Ein Highlight ist der Workshop „Wir bauen Schmetterlingsbeete“ in Schöneweide, bei dem Groß und Klein mit anpacken können. Auch in Treptow-Köpenick werden Igeltore gebaut. Jungimker in Steglitz teilen ihre Erfahrungen und bieten damit einen spannenden Einblick in die Welt der Bienen. Die Veranstalter, der Verein Peace of Land e.V. aus Pankow, legen besonderen Wert auf Permakultur und laden Familien sowie alle Naturinteressierte ein, die Atmosphäre zu genießen, die während dieser zwei Tage ruhig und familiär sein wird.
Ein Garten für die Seele
Besonders berührend sind die Geschichten, die sich zwischen den Beeten abspielen. So wird beispielsweise der Rosenduftgarten am Gleisdreieckpark vorgestellt, der für Begzada Alatović aus Bosnien zu einem Stück Heimat geworden ist. Mit 29 Jahren floh sie vor dem Krieg und fand in diesem interkulturellen Garten einen Ort, der ihr die Erinnerungen an den Garten ihrer Großmutter zurückbringt. Hier kultiviert sie alte Bohnen- und Rosensorten sowie Okraschoten, und der Garten dient auch der Verarbeitung ihrer Erlebnisse.
Gemeinschaftsgärten wie dieser sind in vielen deutschen Städten, besonders in urbanen Zentren wie Berlin, von zentraler Bedeutung. Laut Greenthumbpath fördern sie den Austausch zwischen Menschen unterschiedlicher Generationen und Kulturen und bieten einen Raum für nachhaltige Stadtentwicklung. In den letzten Jahrzehnten haben Gemeinschaftsgärten zunehmende Relevanz gewonnen, da sie nicht nur Orte der Erholung sind, sondern auch als Anlaufstelle für gesellschaftliche Teilhabe dienen.
Ein Treffpunkt für alle
Diese Gärten sind nicht nur ein Ort zum Pflanzen, sondern auch zum Lernen und Austausch. Sie bieten verschiedene Vorteile für diverse Gruppen: Kinder und Jugendliche lernen durch Mitmachen, ältere Menschen tauschen sich mit Jüngeren aus, und Migranten sowie Geflüchtete finden einen Anschluss und üben ihre Sprachkenntnisse. Mithilfe von Pflanzaktionen, Kochfesten und Workshops wird das ökologische Wissen der Teilnehmer gefördert und die Vielfalt der Gesellschaft gefeiert.
Die Herausforderungen, denen sich Gemeinschaftsgärten gegenübersehen, sind jedoch nicht zu unterschätzen. Flächenknappheit und bürokratische Hürden erschweren oft die Planung und den Betrieb. Doch durch vereinfacht Genehmigungsprozesse und stärkere Vernetzung könnte die Zukunft dieser Oasen in der Stadt gesichert werden.
So wird der Lange Tag der Stadtnatur nicht nur zu einem Erlebnis für die ganze Familie, sondern auch zu einem wichtigen Zeichen für die Förderung von Natur und Gemeinschaft. Nutzen Sie die Gelegenheit, um Teil dieses lebendigen Austauschs zu werden und die Stadt in ihrem grünen Kleid zu erleben!
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Ort | Berlin, Deutschland |
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