Rettungsgeräte aus Schwedter Feuerwache gestohlen – Einbruch beunruhigt!

Schwedt, Deutschland - Unbekannte Täter haben am Wochenende aus einer Feuerwache in Schwedt (Uckermark) wertvolle Rettungstechnik gestohlen. Ein Sprecher der Feuerwehr Schwedt bestätigte den Einbruch, der in der Nacht zu Samstag stattfand. Die gestohlenen Spezialwerkzeuge, darunter hydraulische Scheren und Spreizer, sind essenziell, um Unfallfahrzeuge zu öffnen und eingeklemmte Personen zu befreien. Diese Geräte haben einen Gesamtwert von mehreren tausend Euro und stehen bei Kriminellen hoch im Kurs.
Besonders aufgefallen ist, dass diese speziellen Werkzeuge oft für Einbrüche verwendet werden. Ein Beispiel ist der spektakuläre Einbruch im Grünen Gewölbe in Dresden, bei dem Einbrecher Eisenstangen mit einem gestohlenen Schneidewerkzeug durchtrennten. Die Polizeistatistik aus dem vergangenen Jahr zeigt, dass bereits vier Tatverdächtige gefasst wurden, die für mehrere Einbrüche in Feuerwachen in Berlin und Brandenburg verantwortlich sein sollen. Vor zwei Jahren meldete die Berliner Feuerwehr einen Verlust von Werkzeugen im Wert von mehreren Hunderttausend Euro, ebenfalls durch Diebstahl.
Schwächen der Alarmanlagen
Die Problematik der Einbrüche wird durch veraltete Alarmanlagen in vielen Feuerwachen weiter verschärft. Laut einer Untersuchung von Spiegel erleichtern diese technischen Schwächen es den Tätern, unbemerkt in die Wachen einzudringen. In Berlin gab es im Jahr 2022 insgesamt 26 schwere Einbrüche in Feuerwachen, bei denen kein Verdächtiger ermittelt werden konnte. In lediglich drei von 17 Fällen konnten Ermittler mindestens einen Verdächtigen feststellen.
Um die Sicherheitslage zu verbessern, plant der Senat erhebliche Investitionen in die Sicherung der Feuerwachen. Für die Jahre 2023 und 2024 stehen insgesamt 1,95 Millionen Euro zur Verfügung. Darüber hinaus werden bis zu vier Millionen Euro von der Berliner Immobilienmanagement GmbH bereitgestellt. Alle Feuerwachen sollen von einer externen Sicherheitsfirma und der Polizei begutachtet werden, um Verbesserungsvorschläge für Sicherheitsmaßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen.
Diebstahl und Clankriminalität
Die ständigen Diebstähle von teuren Spezialgeräten aus Feuerwachen in Berlin und Brandenburg werden nur selten aufgeklärt. Laut dem Tagesspiegel werden gestohlene Geräte wie hydraulische Spreizer und Scheren häufig bei Einbrüchen in Museen oder Überfällen auf Geldtransporter eingesetzt. Vereinzelt wurden auch Rettungswagen aufgebrochen, um an Medikamente zu gelangen. Solche kriminellen Aktivitäten werden zunehmend von Personen aus der Clankriminalität ausgeführt.
Die Sicherheitslage in den Feuerwachen ist alarmierend. Die Feuerwehr in Schwedt und andere Institutionen fordern dringend Maßnahmen, um diese wertvolle Rettungstechnik besser zu schützen und die Kriminalität in diesem Bereich einzudämmen.
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Ort | Schwedt, Deutschland |
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