Steigende Ticketpreise im VBB: Was Pendler 2026 erwartet!

Steigende Ticketpreise im VBB: Was Pendler 2026 erwartet!

Berlin, Deutschland - Köln, 10.07.2025 – Die Mobilität in Berlin und Brandenburg steht vor spürbaren Veränderungen: Christoph Heuing, seit Mai 2025 neuer Chef des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB), hat angekündigt, dass die Preise für Bus und Bahn ab Januar 2026 steigen könnten. Dies steht im Zusammenhang mit stark gestiegenen Kosten, die die Einnahmen der Verkehrsunternehmen übersteigen. Laut einem Bericht von rbb|24 wird eine Entscheidung über die genauen Preise bis Ende des dritten Quartals 2025 getroffen.

Heuing, der zuvor den Verkehrsverbund Mittelthüringen leitete, erwartet, dass diese Preisanpassungen durch einen Index, der die Verbraucherpreise der letzten fünf Jahre berücksichtigt, gefordert sind. Bei der Preisgestaltung orientierten sich die Verantwortlichen an den nötigen Maßnahmen, um die steigenden Kosten für Personal, Material und Energie zu decken. Im Jahr 2023 stiegen die Ticketpreise im Durchschnitt um 7,5 Prozent, und für 2024 könnten weitere Erhöhungen anstehen, die ebenfalls im Herbst beschlossen werden. Dies lässt aufhorchen, denn die Nutzer des ÖPNV in der Region müssen sich auf höhere Fahrpreise einstellen. Volksstimme berichtet, dass die Ticketpreise konkret zum 1. Januar 2024 steigen könnten.

Tarifstruktur im Umbruch

Eine der zentralen Aufgaben von Heuing ist die Vereinfachung der bestehenden Tarifstruktur, die derzeit über 1.000 verschiedene Ticketpreise umfasst. „Wir müssen die Komplexität reduzieren, damit die Fahrgäste sich besser orientieren können“, erklärte der VBB-Chef im Interview. Trotz der Herausforderungen, die durch Überfüllung und Pünktlichkeit bestehen – die Pünktlichkeit liegt im VBB über 90 Prozent, während der Fernverkehr schlechte Werte von 60 bis 70 Prozent aufweist – hebt Heuing hervor, dass das VBB-Angebot im deutschlandweiten Vergleich sehr gut ist.

Die hohe Nachfrage, unter anderem durch das beliebte Deutschlandticket, führt dazu, dass Züge überfüllt sind. Heuing fordert daher mehr finanzielle Unterstützung vom Bund, um die Anzahl der Züge zu erhöhen. Wie auf vbb.de verkündet wurde, ist bereits für den 1. Januar 2025 eine Preiserhöhung von durchschnittlich 7,53 Prozent geplant. Ein Beispiel hierfür ist der Einzelfahrausweis für Berlin AB, dessen Preis auf 3,80 Euro steigen wird. Auch die 24-Stunden-Karten werden teurer, während die 4-Fahrten-Karte bei 2,90 Euro pro Fahrt bleibt.

Auswirkungen auf den Regionalverkehr

Doch die Preisanpassung geht Hand in Hand mit einschneidenden Änderungen im Regionalverkehr. Der VBB hatte bereits angekündigt, das Angebot im Regionalverkehr zum Fahrplanwechsel im Dezember zu reduzieren. Besonders betroffen sind die Linien RB27 und RB36, die nur noch eingeschränkt betrieben werden. Heuing ist sich der gedrängten Situation bewusst und betont, dass die Überfüllungen nicht kurzfristig gelöst werden können. Zusätzliche Züge und notwendige Infrastrukturmaßnahmen brauchen Zeit und Mittel, die von Seiten des Bundes bereitgestellt werden müssen.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die kommenden Monate für die Fahrgäste in Berlin und Brandenburg herausfordernd werden könnten. Umso mehr liegt es in der Verantwortung der VBB-Leitung, sowohl auf die steigenden Kosten zu reagieren als auch den Service für die Nutzer zu verbessern, damit die Mobilität in der Region auch künftig hoch im Kurs bleibt.

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OrtBerlin, Deutschland
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