Sturm-Tief Ziros: Lebensgefahr im Spandauer und Tegeler Forst!

Sturm-Tief Ziros: Lebensgefahr im Spandauer und Tegeler Forst!

Berlin, Deutschland - Die Wälder rund um die Hauptstadt kommen nicht zur Ruhe. Wie berlin.de berichtet, sind der Spandauer und der Tegeler Forst bis zum 4. August 2025 für das Betreten und Befahren gesperrt. Der Grund für diese drakonische Maßnahme sind massive Sturmschäden, die durch das Sturm-Tief Ziros Ende Juni verursacht wurden. Die Gefahrenlage ist ernst: Es besteht Lebensgefahr in den betroffenen Gebieten, weshalb Besucher unbedingt die Absperrungen und Hinweise vor Ort beachten sollten.

Am Abend des Sturms begannen die ersten Räumungs- und Sicherungsarbeiten an Straßen und Siedlungskanten, die mittlerweile weitgehend abgeschlossen sind. Nun wird mit dem systematischen Räumen der Waldwege begonnen. Es ist zu beachten, dass es Unterschiede zwischen den örtlichen Gegebenheiten und den Informationen auf den Karten geben kann. Daher ist es ratsam, den Ansagen der Forstmitarbeitenden zu folgen.

Die Sturmgefahr für unsere Wälder

Gerade in Zeiten wie diesen wird deutlich, wie verletzlich unsere Wälder sind. Ältere Bestände, die oft höhere Anteile an Fichten haben, sind besonders sturmanfällig. Laut waldwissen.net erhöht ein hoher Fichtenanteil das Sturmrisiko erheblich. Zudem kann eine Einzelmischung zwar mehr Sicherheit bieten, mindert aber oft die Stammqualität.

Normale, gut geschlossene Bestände haben eine hohe gegenseitige Widerstandsfähigkeit. Allerdings können durchforstende Maßnahmen, die zu stark durchgeführt werden, das Risiko von Sturmschäden kurzfristig erhöhen. Abhilfe schafft eine stufige Erziehung der Wälder, die über eine gewisse Zeit hinweg die Sturmfestigkeit verbessert.

Klimawandel und seine Folgen

Doch es sind nicht nur Stürme, die unseren Wäldern zusetzen. Auch extreme Dürreperioden und der Befall durch Borkenkäfer haben in den letzten Jahren erheblichen Schaden angerichtet. Wie bmel.de berichtet, hat der Klimawandel in den Jahren 2018 bis 2023 zu über 308 Millionen Festmetern an Kalamitätsholz geführt, überwiegend durch Sturmschäden, Trockenheit und Schädlinge. Besonders in Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Sachsen ist die Situation angespannt.

Die Stabilität des Ökosystems Wald ist gefährdet, und die notwenige Wiederbewaldung könnte über 500.000 Hektar Fläche betreffen. Der aktuelle Zustand lässt zu wünschen übrig: Eine Waldzustandserhebung zeigt, dass 36% der Bäume deutliche Kronenverlichtungen aufweisen, während nur 21% als gesund gelten.

In Anbetracht dieser Herausforderungen ist es umso wichtiger, geeignete Baumarten und Herkünfte für den Waldumbau auszuwählen. Das Bundesministerium arbeitet bereits mit den Bundesländern und Verbänden zusammen, um betroffene Waldbesitzende zu unterstützen. Förderprogramme wie das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz zielen darauf ab, die Wälder an die sich verändernden klimatischen Bedingungen anzupassen und ihre Widerstandskraft zu stärken.

Die Verantwortlichen appellieren an die Bevölkerung, Rücksicht zu nehmen und die Sperrungen in den betroffenen Waldgebieten ernst zu nehmen. Die Sicherheit geht vor – gerade in diesen turbulenten Zeiten für unsere wertvollen Wälder.

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OrtBerlin, Deutschland
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