Zehntausende Radler fordern in Berlin: Alle aufs Rad!

Berlin, Deutschland - Am 1. Juni 2025 fand in Berlin die jährliche ADFC-Sternfahrt statt, ein beliebtes Event, das für mehr Verkehrssicherheit für Radfahrer und gegen die Dominanz des Autoverkehrs mobil macht. Die Veranstaltung zog zehntausende Teilnehmer an, wobei die Polizei die Sicherheit über mehrere Abschnitte der Fahrt gewährleistete. Laut Angaben der Polizei lag die Teilnehmerzahl bei etwa 12.000, während die Organisatoren von knapp 20.000 ausgingen. Trotz eines Nieselregens war die Stimmung unter den Teilnehmern ausgelassen und fröhlich. Das Motto der Sternfahrt lautete: „Alle aufs Rad!“
Die Radfahrer hatten die Wahl zwischen 20 verschiedenen Routen, die insgesamt rund 2.000 Kilometer umfassten. Diese führten auf Hauptstraßen durch Berlin und seine angrenzenden Gebiete, wobei auch Ausfahrten aus Brandenburg und Polen, darunter Nachttouren aus Stettin, Leipzig und Dessau, angeboten wurden. Zwei große Routenäste führten im Südwesten von Kreuz Zehlendorf über die Autobahn A115 und nach Tempelhof vor der Einfahrt Oberlandstraße an der A100. Die verschiedenen Routen trafen am Dreieck Funkturm zusammen und führten letztlich zum Brandenburger Tor. Für Familien gab es außerdem zwei zusätzliche kurze Routen, die ab Heidelberger Platz und an der Jannowitzbrücke starteten.
Verkehrseinschränkungen und Routeninformation
Um den Radfahrern eine sichere Fahrt zu gewährleisten, standen Autofahrern erhebliche Verkehrseinschränkungen bevor. Ab ca. 12 Uhr wurden Teile der A100 und A115 für Fahrzeuge gesperrt, was ab 13:30 Uhr zu starken Einschränkungen in mehreren Berliner Stadtteilen führte. Die Verkehrsinformationszentrale empfahl Autofahrern, auf S- und U-Bahnen oder Fahrräder auszuweichen, um die Oliven des Verkehrs zu entlasten. Auch Straßenbahnen in der City und im Nordosten waren von den Einschränkungen betroffen, während der Busverkehr in der Innenstadt weitgehend eingeschränkt wurde.
Teilnehmer wurden ermutigt, sich entsprechend auf das Wetter vorzubereiten, also Regen- und Sonnenschutz sowie Snacks und Getränke mitzunehmen. Informationen zu den Routen waren über die App „Critical Maps“ abrufbar, die eine Positionsanzeige bot.
Forderungen für eine bessere Radinfrastruktur
Der ADFC, der Ausrichter der Sternfahrt, fordert weiterhin mehr Sicherheit und Komfort für Radfahrer im Alltag. Diese Forderungen sind auch Teil der laufenden Diskussion um die Umsetzung des Mobilitätsgesetzes und des Radverkehrsplans. Die Verkehrswende ist ein zentrales Thema, das durch diese Veranstaltung in den Vordergrund gerückt wird. Die Teilnehmer hoffen auf eine signifikante Verbesserung der Radinfrastruktur in der Hauptstadt, um das Radfahren sowohl sicherer als auch komfortabler zu gestalten.
In diesem Zusammenhang ist der Verkehrswende-Monitor von Changing Cities relevant. Dieser berichtet über den aktuellen Zustand des Berliner Radnetzes und die Notwendigkeit von Radschnellverbindungen, Vorrangnetzen und anderen Maßnahmen, um das Radfahren in der Stadt zu fördern. Dabei wird auf die Einhaltung von Standards geachtet, um Radfahren für alle Altersgruppen und Fähigkeiten zugänglich zu machen und um das Vertrauen in die Infrastruktur zu stärken.
Die ADFC-Sternfahrt ist nicht nur eine Feier des Radfahrens, sondern auch ein wichtiger Teil des kontinuierlichen Engagements für eine nachhaltige Mobilität in Berlin.
Weitere Details zur Veranstaltung und den Routen finden Sie auf rbb24, während Informationen zu den Verkehrsbedingungen in Berlin auf Tagesspiegel bereitgestellt werden. Für die umfassende Thematik der Radinfrastruktur in der Berliner Verkehrswende besuchen Sie Changing Cities.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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