Binz auf Rügen: Auf dem Weg zum Top-Kurort der Ostsee!

Rügen verstärkt den Gesundheitstourismus: Binz plant Prädikatisierung zum Seebad mit kurortmedizinischem Hintergrund bis 2028.
Rügen verstärkt den Gesundheitstourismus: Binz plant Prädikatisierung zum Seebad mit kurortmedizinischem Hintergrund bis 2028. (Symbolbild/NAG)

Binz, Deutschland - Die Insel Rügen, bekannt für ihre malerischen Küsten und gesundheitsfördernden Angebote, steht vor neuen Herausforderungen im Bereich des Gesundheitstourismus. In Binz, einem der beliebtesten Seebäder der Insel, wurde der Rückgang qualifizierter ärztlicher Versorgung entdeckt, der die Durchführung ambulante Kuren erheblich einschränkt. Dr. Manuela Tomschin, die letzte Badeärztin auf Rügen, hat im Januar ihre Tätigkeit beendet, was die Region ohne Badearzt zurückgelassen hat. Infolgedessen können derzeit keine ambulanten Kuren angeboten werden, eine zentrale Komponente des Gesundheitstourismus.

Die Situation spiegelt einen tiefergehenden Trend wider, wie er im Gesundheitstourismus beobachtet wird. Diese Form des Tourismus umfasst Reisen, die mit medizinischen Behandlungen sowie Gesundheitsdienstleistungen verbunden sind und zielt darauf ab, die physische und psychische Gesundheit zu erhalten und zu fördern. Gesundheitstourismus hat in Deutschland an Bedeutung gewonnen. Laut Wikipedia ist das zunehmend relevante Themenfeld durch den demographischen Wandel und die steigenden Gesundheitskosten geprägt.

Neues Gesundheitskonzept für Binz

Dr. Michael Kowalski, der zum Ende des Jahres die Nachfolge von Dr. Tomschin antreten wird, bringt frische Impulse für die Region mit. Er arbeitet als Teil einer Gemeinschaftspraxis mit Dr. Sybille Funk in Binz und hat sich das Ziel gesetzt, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Einwohner sowie der Gäste aktiv zu fördern. Kowalski plant zudem den Ausbau der Kurmedizin in der Region, jedoch sind die damit verbundenen Umsetzungen nicht kurzfristig machbar.

Um die zukünftige Attraktivität als Kurort zu steigern, konzentriert sich Binz nicht nur auf medizinische Behandlungen, sondern auch auf Aktiv- und Gesundheitsveranstaltungen. Diese Maßnahmen sind Teil der Masterpläne für Infrastruktur, Prora und Beherbergung, die alle Gesundheitsaspekte berücksichtigen. Ein mögliches Wellness-/Gesundheitszentrum soll rund um den Schmachter See entstehen und könnte das touristische Angebot erweitern.

Prädikatisierung und ihre Bedeutung

Ein zentraler Meilenstein für Binz in diesem Jahr ist die angestrebte Auszeichnung als „Seebad mit kurortmedizinischem Hintergrund“. Diese Prädikatisierung ist entscheidend, da sie die Durchführung und Abrechnung ambulanter Vorsorgeleistungen ermöglicht. Das bedeutet eine Stärkung der Rolle des Badearztes und damit eine Wiederbelebung der Badekuren, die für den Gesundheitstourismus von großer Bedeutung sind. Binz strebt eine Höherprädikatisierung für das Jahr 2028 an, was neue Perspektiven für den regionalen Gesundheitstourismus eröffnet.

Die Ausweitung und Verbesserung der Angebote im Gesundheitstourismus werden nicht zuletzt durch die zunehmenden gesellschaftlichen Veränderungen und das wachsende Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung gefordert. Zivilisationskrankheiten und eine steigende Lebenserwartung führen dazu, dass Menschen verstärkt auf die Erhaltung ihrer Gesundheit achten, was dem Gesundheitstourismus neue Chancen bietet. Mehr als 370 Heilbäder und Kurorte existieren in Deutschland, unter denen Rügen eine hervorragende Rolle spielen könnte, wenn es gelingt, die medizinische Versorgung auszubauen und neue touristische Konzepte zu entwickeln. Weitere Informationen über den Weg zur Badekur finden sich auf der Webseite des Waldhotels Göhren.

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Ort Binz, Deutschland
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