Bitterer Sommerstart: Starkregen statt Hitze über Deutschland!

Der meteorologische Sommer 2025 startet mit viel Regen in Deutschland, während Hitzewellen ungewiss bleiben. Prognosen zeigen wechselhaftes Wetter und mögliche Unwettergefahr.
Der meteorologische Sommer 2025 startet mit viel Regen in Deutschland, während Hitzewellen ungewiss bleiben. Prognosen zeigen wechselhaftes Wetter und mögliche Unwettergefahr. (Symbolbild/NAG)

Deutschland - Der meteorologische Sommer 2025 hat heute, am 3. Juni, begonnen und bringt vorerst wenig Hitze mit sich. Stattdessen kündigt sich eine feuchte Wetterlage an, die vor allem im Süden Deutschlands kräftige Niederschläge mit sich bringt. In den ersten sieben Tagen des Monats sind bedeutende Regenfälle von über 100 Litern pro Quadratmeter, insbesondere im Alpenraum, zu erwarten. Diese Wetterentwicklung steht im Widerspruch zu den ursprünglichen Prognosen des Europäischen ECMWF-Modells, das einen warmen Sommerstart mit Temperaturen über 35 Grad anvisiert hatte. Das amerikanische GFS-Modell allerdings hat von Beginn an ein durchwachsenes Wetter angesagt, was sich nun als die präzisere Vorhersage erweist, wie HNA berichtet.

Die Hoffnung auf eine frühzeitige Hitzewelle, die in Langfristmodellen prognostiziert wurde, scheint derzeit unrealistisch. Obwohl erste Signale für wärmeres Wetter nach Pfingsten auftreten könnten, mit Temperaturen von bis zu 35 Grad, bleibt die Wetterlage unsicher. Meteorologen warnen vor einer feucht-warmen Atmosphäre, die die Wahrscheinlichkeit von Gewittern und Unwettern erhöht. Der Sommer könnte damit häufiger von Schauern und dramatischen Wetterereignissen geprägt sein.

Auswirkungen der Klimaveränderung auf das Wetter

Die Risiken extremen Wetters in Deutschland und Europa nehmen aufgrund des Klimawandels zu. Laut einem Bericht des Weltklimarates (IPCC) steigt die Oberflächentemperatur der Erde rapide an, was auch die Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen wie Starkregen und Hitzewellen beeinflusst. Menschen sind die Hauptursache für den Klimawandel. Das WWF weist darauf hin, dass Starkregen in Westeuropa durch den Klimawandel um das 1,2- bis 9-fache wahrscheinlicher geworden ist. Durch die zunehmende Erwärmung könnten Situationen wie die verheerende Hochwasserkatastrophe in Deutschland im Juli 2021, bei der über 180 Menschen ihr Leben verloren, in der Zukunft häufiger auftreten.

Bei den aktuellen Wetterprognosen ist auch ein langfristiger Blick gefragt. Meteorologen sehen für den Sommer 2025 reale Chancen auf mehrere Tropennächte und sind dennoch vorsichtig mit Vorhersagen über extreme Hitzewellen. ZDF-Wetterexperte Özden Terli erläutert, dass aufgeheizte Meere und hohe Verdunstung zu einer erhöhten Unwettergefahr führen können. Ein Sommer kann auch ohne andauernde Extremhitze als „warm“ gelten, was wichtig für die Beurteilung der bevorstehenden Monate ist. In diesem Kontext empfiehlt meteorologischer Fachmann Michael Bogusch eine Vorbereitung auf mögliche Hitzewellen. Städte und Gemeinden sollten daher auch in puncto Stadtentwicklung und Katastrophenschutz Vorkehrungen treffen.

Unsicherheiten bei den Prognosen

Die langfristigen Wetterprognosen sind naturgemäß von Unsicherheiten geprägt. Nach einem trockenen Winter und Frühling besteht ein großes Niederschlagsdefizit, was die Wetterlage kompliziert. Der 20. Juni könnte entscheidend für die Stabilität der Hochdrucklagen und damit für das weitere Sommerwetter sein. Der Bericht von T-Online veranschaulicht, dass ein Sommer mit langfristigen hohen Temperaturen von 35 bis 40 Grad als eher unrealistisch betrachtet wird, dennoch muss das Augenmerk auf die Vorbereitungen für möglichehitzegeplagte Perioden gerichtet werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Sommer 2025 vielschichtig und herausfordernd werden könnte, wobei ein Fokus auf langfristige Wetterentwicklung und Klimaschutz unbedingt erforderlich ist. Die Vorhersagen hinsichtlich der Wetterlage müssen mit Bedacht interpretiert werden, um optimal auf die Veränderungen reagieren zu können.

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Ort Deutschland
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