Forderung nach fairen Honoraren: Musikschule Barnim in der Krise!

Forderung nach fairen Honoraren: Musikschule Barnim in der Krise!

Barnim, Deutschland - Die Lage der Honorarlehrkräfte an der Musikschule Barnim spitzt sich zu. Am 16. Juli 2025 startete eine Petition, die sich direkt an den Landrat und den Kreistag Barnim richtet. Hintergrund sind die prekären Arbeitsbedingungen, unter denen viele Lehrkräfte leiden. Laut einem offenen Brief von Janco Bystron aus dem Januar 2023 zeigen diese Umstände deutliche Auswirkungen: Eine Abwanderung hochqualifizierter Lehrkräfte Richtung Berlin und Oberhavel, wo bessere Arbeitsbedingungen und Perspektiven locken. Dieser Trend wurde in einem Artikel der MOZ im März 2025 erneut thematisiert.

Trotz der Ankündigung einer Honorarerhöhung für 2024 hat sich die Situation seit dem offenen Brief nicht verbessert. Im Juli 2024 wurde die angestrebte Erhöhung aufgrund des sogenannten „Herrenberg-Urteils“ zurückgenommen, was zusätzlich zur Verunsicherung unter den Lehrkräften beiträgt. Viele freiberufliche Lehrkräfte hoffen auf eine reguläre Anstellung, die bessere soziale Absicherung bieten würde. Eine Zustimmungserklärung für die Zustimmung zu Honorartätigkeiten, die gleichzeitig den Verzicht auf Sozialversicherungspflichten thematisiert, verunsichert die Lehrkräfte zusätzlich.

Forderungen der Petition

Die Petition stellt klare Forderungen auf:

  • Eine sofortige Anpassung der Honorare für freiberufliche Lehrkräfte auf das Niveau der Musikschulen in Oder-Havel und Berlin.
  • Eine klare Perspektive für arbeitnehmerähnliche Honorarverhältnisse sowie sozialversicherungspflichtige Anstellungen.
  • Eine Erhöhung der seit über 15 Jahren stagnierenden Unterrichtsgebühren zur fairen Finanzierung von Löhnen.

Die Musikschule Barnim hat eine zentrale Rolle als Bildungs- und Kulturträger in der Region, und die Qualität des Unterrichts hängt entscheidend von den Lehrkräften ab. Der Abgang erfahrener Pädagogen hat gravierende Folgen für die musikalische Bildung von Kindern und Jugendlichen in der Region. Es ist ein klarer Wunsch zu vernehmen, dass es zu einem Dialog mit den Verantwortlichen kommt, der bislang unbeantwortet bleibt.

Der Weg zu besseren Bedingungen

Der Druck auf die Verantwortlichen wächst nicht nur lokal. Auch auf überregionaler Ebene wird die Notwendigkeit festangestellter Lehrkräfte gefordert. Daten der Deutschen Rentenversicherung zeigen, dass in vielen Fällen Entwicklungen in die Richtung einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung an Musikschulen angezeigt werden. Die Gewerkschaft ver.di hat in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung fester Anstellungen hingewiesen und fordert ein Umdenken, um die Lehrkräfte nicht weiter auf Honorarbasis arbeiten zu lassen. Viele Musikschulen sehen sich jedoch gezwungen, aus finanziellen Gründen an dem Modell festzuhalten.

Der Weg zu fairen Bedingungen ist lang, aber andere Landkreise beweisen, dass bessere Arbeitsbedingungen möglich sind. Es liegt an den Kommunen und Ländern, Verantwortung zu übernehmen und die notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen, um die Qualität der musikalischen Bildung zu sichern. In vielen Gesprächen und Diskussionen wird deutlich, dass es an der Zeit ist, eine grundlegend neue Lösung zu finden, die den Lehrkräften sowohl Anerkennung als auch eine faire Entlohnung bietet.

Für weitere Informationen und um die Petition zu unterstützen, können Interessierte sich hier informieren: Petition unterstützten, während sich die Inhalte zu den Herausforderungen der Honorarkräfte auf ver.di vertiefen lassen. Es gibt also viel zu tun, um den Lehrkräften das zurückzugeben, was sie verdienen: Faire Bedingungen und angemessene Bezahlung.

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OrtBarnim, Deutschland
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