Große Katastrophenschutz-Übung in Cottbus: 500 Einsatzkräfte im Einsatz!

Große Katastrophenschutz-Übung in Cottbus: 500 Einsatzkräfte im Einsatz!
Cottbus, Deutschland - In Cottbus wurde am 4. Juli 2025 im Spreeauenpark eine umfassende Katastrophenschutz-Übung durchgeführt, die dem fiktiven Szenario eines Massenanfalls von Verletzten (MANV) während eines Sommerkonzerts mit rund 5.000 Gästen gewidmet war. Ausgelöst durch ein plötzliches Unwetter und einen Blitzschlag kam es zu Panik unter den Anwesenden, was zu etwa 90 „Verletzten“ führte. Über 400 Einsatzkräfte aus der Stadt und der Region, darunter der Rettungsdienst der Stadt Cottbus, Katastrophenschutzeinheiten aus umliegenden Landkreisen, die Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr und das Technische Hilfswerk, arbeiteten Hand in Hand, um die Herausforderungen des Notfalls zu meistern. Das berichtet Niederlausitz Aktuell.
Besonders bemerkenswert war die hohe Beteiligung von mehr als 130 Mitarbeitenden der Medizinischen Universität Lausitz (MUL-CT), die nicht nur an der Koordination, sondern auch an der medizinischen Versorgung der „Patienten“ unter den extremen Bedingungen der Übung aktiv waren. Die interne Kommunikation während der Übung fand über Telefon und Läufer statt, um sicherzustellen, dass der reguläre Klinikbetrieb nicht beeinträchtigt wurde.
Echtzeit-Tests der Einsatzbereitschaft
Bei der Übung unter dem Titel „MANV ZEUS 2025“ lag der Fokus auf der Verbesserung der Resilienz, Schnelligkeit und Koordination im Ausnahmezustand. Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel stellte fest, dass solche Übungen wesentlich zur Optimierung der internen Abläufe und der Patientenlogistik unter extremen Bedingungen beitragen. Ziel war es, die Einsatzbereitschaft und die Versorgungsstrukturen realitätsnah zu trainieren. Dabei wurden die „Verletzten“ realistisch geschminkt und in die Klinik transportiert, teilweise sogar per Hubschrauber. Es war ein eindrucksvolles Beispiel für die Zusammenarbeit verschiedener Organisationen, die sich in der Praxis zur Verfügung stellen müssen, um in einer realen Krisensituation schnell und effizient handeln zu können, wie die MUL-CT auf ihrer Webseite erläutert: MUL-CT.
Der Spreeauenpark war während der Übung für den Publikumsverkehr gesperrt, um die Einsatzkräfte ungestört arbeiten zu lassen. Die Bürgerinnen und Bürger in der Umgebung mussten sich auf den vermehrten Einsatzfahrzeugverkehr im Umfeld der MUL-CT und auf dem Stadtring Cottbus einstellen.
Ausbildung für die Zukunft
Die Notwendigkeit solcher Übungen wird auch durch die wachsende Bedeutung von spezialisierten Aus- und Weiterbildungsprogrammen im Bereich Notfallmanagement unterstrichen. Die Medizinische Universität Lausitz bietet dafür ein Masterstudium Krisen- und Notfallmanagement an. Voraussetzungen dafür sind ein Bachelorabschluss in einem medizinischen oder medizinnahen Fachgebiet sowie einschlägige Berufserfahrung. Die Ausbildung vermittelt relevante Kompetenzen, die in zukünftigen Krisenszenarien von großer Bedeutung sind und die Einsatzbereitschaft im Ernstfall optimieren sollen. Weitere Infos hierzu finden Interessierte auf bzGK.
Die Gelassenheit und Professionalität, mit der die teilnehmenden Einsatzkräfte agierten, zeigte, dass Cottbus gut auf Krisensituationen vorbereitet ist. Solche Übungen sind nicht nur wichtig, um die eigenen Fähigkeiten zu schärfen, sondern auch um die Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung im Ernstfall zu gewährleisten.
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Ort | Cottbus, Deutschland |
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