Großräschen eröffnet Kühle Spur: Der neue Radweg gegen die Hitze!
Großräschen eröffnet Kühle Spur: Der neue Radweg gegen die Hitze!
Großräschen, Deutschland - Heute Vormittag um 10 Uhr wurde der Radweg „Kühle Spur“ am Hafen in Großräschen feierlich eröffnet. Dieser innovative Radweg, der von Wissenschaftlern des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung und der BTU Cottbus-Senftenberg entwickelt wurde, erstreckt sich über eine Länge von 30 Kilometern und führt bis nach Altdöbern. Ziel ist es, Radfahrern an heißen Tagen eine willkommene Erholung zu bieten.
Die Planungen für den Radweg waren aufwendig und flossen modernste Technologien ein. Mit Hilfe von Drohnen und Wärmebildkameras wurden Bereiche identifiziert, die für Radfahrer besonders angenehm sind, während andere, heiße „Hot-Spots“ vermieden werden. Laut MDR verläuft die „Kühle Spur“ großteils entlang kühlerer Strecken zwischen dem Altdöberner und dem Großräschener See und bietet Extras wie Schattenplätze, Trinkbrunnen und Badestellen.
Integration der Fahrradcommunity
Aktive Beteiligung von Fahrradtouristen war ein zentrales Element in der Planung des neuen Radwegs. Dabei wurden Rückmeldungen zur Streckenlänge, Sehenswürdigkeiten sowie zu Rast- und Bademöglichkeiten berücksichtigt. „Die Fahrradtouristen sollten auch beurteilen, wie sinnvoll Anpassungsmaßnahmen wie die Pflanzung von Bäumen und Hecken wären“, erklärt ein Wissenschaftler des Projekts.
Der Radweg ist Teil der Radtour „Kühle Spur“ des Tourismusverbands Lausitzer Seenland und eignet sich laut Planung für alle Fitnesslevel, was bedeutet, dass jeder die Strecke in weniger als drei Stunden zurücklegen kann.
Klimafreundliches Radeln im Fokus
Das Projekt trägt nicht nur zur Verbesserung der Radinfrastruktur in der Region bei, sondern steht auch im Einklang mit den aktuellen Entwicklungen im Radverkehr in Deutschland. Nach einer Studie des ADFC könnte der Treibhausgasausstoß in Deutschland bis 2035 um 34% gesenkt werden, sollte der Anteil des Radverkehrs auf 45% steigen. Der Ausbau von Radwegen wird dabei als eine der grundlegenden Maßnahmen angesehen, um diese Ziele zu erreichen. Deutschland hat im europäischen Vergleich noch Nachholbedarf, wenn es um die Radinfrastruktur geht.
Das moniert auch Frank Masurat, der ADFC-Bundesvorsitzende, der einen grundlegenden Kurswechsel in der Verkehrspolitik fordert. In vielen europäischen Städten wie Utrecht oder Kopenhagen sind bereits über 40% der Wege für Radfahrer reserviert, während Deutschland lediglich 33,6% des Radwegenetzes bei einer Gesamtlänge aufweisen kann.
Der Radweg „Kühle Spur“ könnte somit nicht nur eine tolle Erholungsoase für Radfahrende bieten, sondern auch als Vorbild für andere Regionen dienen, die den Herausforderungen des Klimawandels begegnen möchten.
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Ort | Großräschen, Deutschland |
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