Großbrand in Gohrischheide: Rauchalarm für ganz Südbrandenburg!

Großbrand in Gohrischheide: Rauchalarm für ganz Südbrandenburg!

Cottbus, Deutschland - In der Gohrischheide bei Zeithain, Sachsen, tobt derzeit ein verheerender Großbrand, der seit Samstag, dem 5. Juli 2025, die Einsatzkräfte in Atem hält. Der dichter Rauch, der sich durch den südlichen Wind ausbreitet, hat bereits weite Teile Südbrandenburgs erreicht und alarmsiert die Bevölkerung. Das Warnsystem KATWARN hat für viele Regionen in Brandenburg Alarm geschlagen, darunter die Landkreise Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz, Dahme-Spreewald, Spree-Neiße sowie Cottbus. Die Entscheidung, Fenster und Türen geschlossen zu halten, erscheint daher sinnvoll, da die Luftqualität durch den Brand beeinträchtigt wird. Auf diesem Hintergrund appelliert die Feuerwehr an die Bürger, bei Rauchgeruch aufmerksam zu sein und nur im Falle eines konkreten Verdachts auf ein lokales Feuer den Notruf 112 zu wählen, um Fehlalarme zu vermeiden. Niederlausitz Aktuell schildert die Situation vor Ort und hebt hervor, dass die betroffene Fläche des Brandes auf bis zu 500 Hektar geschätzt wird.

Die Lage an der Brandfront ist angespannt, aber die Löscharbeiten werden von einem großen Team aus Feuerwehrleuten, dem Technischen Hilfswerk (THW), der Bundeswehr und weiteren Einsatzkräften unterstützt. Zudem kommen Bundeswehrhubschrauber und Wasserwerfer der Polizei zum Einsatz – jedoch ausschließlich in nicht kontaminierten Bereichen. Ein großer Erfolg konnte bereits in der Nacht zu Freitag vermeldet werden: Die Ausbreitung des Feuers in Richtung einer nahegelegenen Bundeswehrkaserne konnte gestoppt werden. Dennoch bleibt die Lage dynamisch, und die Bürger werden dazu aufgerufen, besondere Vorsicht walten zu lassen und bei gesundheitlichen Beschwerden, insbesondere Atemproblemen, ärztlichen Rat einzuholen.

Evakuierungen und Gefahren

Die Brandenburger Feuerwehr hat in den letzten Tagen gegen mehrere Waldbrände gleichzeitig zu kämpfen. Besonders im Landkreis Elbe-Elster wurden am Dienstag, dem 2. Juli 2025, mehrere Hektar betroffen, was eine vorübergehende Evakuierung des nahegelegenen Dorfes Kleinbahren notwendig machte. Rund 52 Personen mussten zeitweise ihre Heimat verlassen. Die Evakuierung wurde jedoch bereits aufgehoben, nachdem die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle bringen konnte. Laut Tagesschau waren dafür 300 Einsatzkräfte mit 36 Fahrzeugen im Einsatz. Auf etwa 22 Hektar breiteten sich die Flammen bei Sonnewalde aus, doch auch dieser Brand konnte unter Kontrolle gebracht werden.

Besonders kritisch ist die Situation durch die aktuelle Trockenheit und die menschlichen Aktivitäten, die als mögliche Brandursachen in Betracht gezogen werden. Das Gebiet, in dem die Brände wüten, gilt zudem als „kampfmittelverdächtig“, was die Löscharbeiten zusätzlich kompliziert. Innenminister René Wilke hat die Bevölkerung zur Achtsamkeit aufgerufen, da Brandenburg zurzeit die höchste Waldbrandgefährdung in Deutschland aufweist.

Waldbrandstatistiken und Prognosen

Die Entwicklung von Waldbränden in Deutschland zeigt einen aktuellen Trend, den das Umweltbundesamt feststellt. Im Jahr 2023 gab es insgesamt 1.059 Waldbrände, was einen Rückgang um die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Dennoch blieb die betroffene Fläche im Durchschnitt höher als in vielen Jahren zuvor. Besonders alarmierend ist die hohe Brandfläche in Brandenburg: Hier wurden 251 Brände erfasst, die größte Brandfläche belief sich auf beeindruckende 765,2 Hektar.

Die Waldbrandsituation wird sich voraussichtlich verändern, da die Prognosen ein steigendes Risiko in den kommenden Jahrzehnten vorhersagen, was vor allem durch steigende Temperaturen und abnehmende Niederschläge begünstigt wird. Vor allem in der Zeit zwischen Mai und Juli, in der die meisten Brände auftreten, sollte daher große Vorsicht geboten sein.

Die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten wird weiterhin aufgefordert, wachsam zu sein und sich an die Empfehlungen der Behörden zu halten, um die Sicherheit aller zu gewährleisten. Die Einsatzkräfte arbeiten mit Hochdruck daran, die Feuer einzudämmen und die Situation unter Kontrolle zu bringen.

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OrtCottbus, Deutschland
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