Geisterviertel in KW: 180 Wohnungen stehen leer – was nun?

Geisterviertel in KW: 180 Wohnungen stehen leer – was nun?

Bestensee, Deutschland - In der Region Dahme-Spreewald stehen derzeit mehrere Themen im Fokus, die nicht nur die lokale Politik, sondern auch die Immobilienlandschaft betreffen. Ein Wohngebiet am malerischen Nottekanal in Königs Wusterhausen, einst als ein Leuchtturmprojekt gefeiert, hat es derzeit schwer. Seit eineinhalb Jahren stehen rund 180 fertiggestellte Wohnungen leer, was die Stadt und das neue Maklerbüro, das vor zweieinhalb Monaten mit der Suche nach Mietern beauftragt wurde, unter Druck setzt. Der zuständige Makler zeigt sich zwar optimistisch, doch die Herausforderung bleibt groß, wie auch maz-online.de berichtet.

Während die Mietwohnungssituation in der Stadt angespannt ist, hat das Land Brandenburg insgesamt mit einem Leerstand von 4,2 Prozent zu kämpfen. Laut rbb24.de gab es Ende 2022 in Brandenburg insgesamt 26.900 leere Wohnungen, ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Besonders in Dahme-Spreewald liegt die Leerstandsquote bei 1,3 Prozent. Andererseits gibt es im Landkreis Prignitz mit 10,5 Prozent die höchste Quote, was die regionalen Unterschiede verdeutlicht.

Politische Wende in Bestensee

In Bestensee wird zudem ein neuer Kämmerer gesucht, nachdem Heimo Ludwig aufgrund von Urkundenfälschung verurteilt wurde. Bis zur Klärung der Vorwürfe wird er vorerst Aufgaben ohne Personal- oder Finanzverantwortung übernehmen. Dies wirft Fragen über die Stabilität der finanziellen Verwaltung in der Gemeinde auf und zeigt, dass auch hier Handlungsbedarf besteht.

In der Nachbarschaft erleben die Behörden einen Anstieg der Neuanträge für Mietwagen, nachdem viele illegale Anbieter aus dem Verkehr gezogen wurden. Diese Entwicklung zwingt die Behörden dazu, schneller bei der Bearbeitung von Anträgen zu werden, um dem Markt nicht noch mehr Unsicherheiten zuzufügen. Ein einheitliches Konzept könnte hier Abhilfe schaffen, wie auch rbb24.de berichtet.

Schicksale in der Region

Die Geschehnisse in der Region gehen jedoch über Immobilienfragen hinaus. Ein schockierendes Verbrechen beschäftigt die Gerichtsbarkeit in Trebbin: Ein 74-jähriger Mann wurde wegen heimtückischen Mordes an seiner krebskranken Frau zu lebenslanger Haft verurteilt. Er beruft sich auf Sterbehilfe und plant, in Revision zu gehen. Auch die Probleme der Eltern eines schwerbehinderten Jungen aus Rangsdorf, die um finanzielle Unterstützung kämpfen, stehen im Raum. Das zuständige Sozialamt hatte ihre Anfrage zunächst abgelehnt, was die Familie dazu veranlasst hat, rechtliche Schritte einzuleiten.

Die Entwicklungen rund um Wohnungsleerstände, politische Veränderungen und gesellschaftliche Herausforderungen zeigen ein Bild der aktuellen Lage in Brandenburg. Während die Regierung Strategien zur Bekämpfung des Leerstands ausarbeitet und sich gleichzeitig um die politischen Turbulenzen kümmert, bleibt zu hoffen, dass die Situation für die betroffenen Familien und Gemeinden sich bald verbessert. Der Blick auf die Leerstandszahlen – bundesweit bei 2,5 Prozent Ende 2022 – und die Prognosen für die Zukunft deuten jedenfalls auf einen lange währenden Hotspot des Wandels hin, der alle betrifft, wie auch die bbu.de analysiert hat.