Bau des Fahrradparkhauses in Königs Wusterhausen verzögert sich weiter!

Bau des Fahrradparkhauses in Königs Wusterhausen verzögert sich weiter!
Königs Wusterhausen, Deutschland - Die Planungen für ein Fahrradparkhaus in Königs Wusterhausen ziehen sich nun schon seit quälenden 15 Jahren hin. Trotz aller Bemühungen konnte das Projekt bisher nicht umgesetzt werden. Aktuell wird zwar wieder aktiv daran gearbeitet, doch eine Fertigstellung scheint noch in weiter Ferne. Wie MAZ Online berichtet, ist eine neue Ausschreibung ursprünglich für Ende 2024 angekündigt worden, jedoch musste Bauamtsleiter Robert Voss im Bauausschuss mitteilen, dass die Stadt die Planungen überarbeiten muss. Diese Umplanungen betreffen sowohl das Gebäude selbst als auch die Finanzierung und den Betrieb.
Eine zentrale Änderung ist die Streichung der ursprünglich geplanten Fahrrad-Servicestation, zugunsten einer Erhöhung der Stellplätze und der Einplanung einer Toilettenanlage. Diese Änderungen müssen erst durch das Bauordnungsamt genehmigt werden, was zusätzliche Zeit in Anspruch nehmen könnte. Momentan stehen auch keine Fördermittel zur Verfügung, da Bürgermeisterin Michaela Wiezorek auf bereits zugesagte Gelder verzichtet hat, weil der Bau über Jahre nicht realisiert werden konnte.
Aktuelle Herausforderungen
Derzeit liegt die Kostenschätzung für das Fahrradparkhaus bei rund 8 Millionen Euro, eine deutliche Steigerung von den anfänglichen 3,5 Millionen Euro. Zudem befinden sich die Stadt und die Planer in einer Zwickmühle, da sie auch die Baugenehmigung verlängern oder neu beantragen müssen. Der Wunsch, im Jahr 2027 mögliche Förderungen zu nutzen, ist da, doch bis die angestrebten 700 Stellplätze in Betrieb gehen können, könnte es noch dauern, wie Antenne Brandenburg ergänzt.
Eine der größten Hürden beim Bau des Fahrradparkhauses ist die Suche nach einem geeigneten Auftragnehmer. Bei vier verschiedenen Ausschreibungen gab es keine Rückmeldungen oder Angebote, und auch bei den letzten Versuchen konnte kein Bauunternehmen gefunden werden, das die speziellen Voraussetzungen für den Bau neben der Bahnstrecke erfüllen konnte.
Langfristige Lösungen
Die Herausforderungen, die das Fahrradparkhaus in Königs Wusterhausen betreffen, sind nicht nur lokal. Laut Fahrradzukunft zählt der Radverkehr zu den wichtigen Komponenten eines klimafreundlichen städtischen Verkehrs. In vielen Städten, wie zum Beispiel Utrecht und Amsterdam, wurden bereits ausgeklügelte Konzepte für Fahrradparkhäuser entwickelt, die als Vorbilder dienen könnten. Diese Parkhäuser bieten nicht nur einen wettergeschützten und strukturierten Raum für Fahrräder, sondern erleichtern auch den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln durch direkte bauliche Verbindungen zu Bahnhöfen.
Die weiterhin steigende Nachfrage nach Fahrrädern und der Mangel an geeigneten Abstellplätzen in urbanen Räumen stellen Städte vor große Herausforderungen. Königs Wusterhausen plant interimistische Lösungen, wie das Aufstellen weiterer Abstellbügel am Bahnhof, um trotz der Verzögerungen zumindest kurzfristige Entlastung zu schaffen. Ob dies ausreicht, um den Radverkehr zu fördern und das Projekt voranzutreiben, bleibt abzuwarten.
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Ort | Königs Wusterhausen, Deutschland |
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