Warnstreik im Klinikum Dahme-Spreewald: Mitarbeiter fordern mehr Geld!

Warnstreik im Klinikum Dahme-Spreewald: Mitarbeiter fordern mehr Geld!

Lübben, Deutschland - In der Region Dahme-Spreewald geht es zurzeit hoch her: Rund 650 nichtärztliche Beschäftigte sowie 145 Auszubildende des Klinikums Dahme-Spreewald haben am 17. Juli 2025 die Arbeit niedergelegt, um für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Der eintägige Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hat, fand sowohl in Lübben als auch in Königs Wusterhausen statt und wurde zum Ausdruck des Unmuts über stockende Tarifverhandlungen organisiert. Die Beschäftigten forderten eine Stärkung ihrer Löhne und Zulagen, wobei die Arbeitsniederlegungen bereits im Vorfeld von intensiven Verhandlungen geprägt waren. Wie rbb24.de berichtet, wurde am Donnerstag und Freitag jeweils um 11:30 Uhr ein einstündiger Warnstreik an den beiden Standorten veranstaltet.

Diese Maßnahme folgt auf vier Verhandlungsrunden seit Ende April, von denen die letzte am 27. Juni ohne Ergebnis endete. Die Arbeitgeberseite, represented by the Sana-Kliniken Niederlausitz, hatte lediglich eine Lohnerhöhung von insgesamt sieben Prozent in Aussicht gestellt, während Verdi acht Prozent verlangt. Hinzu kommen Forderungen nach einer Zulage von 120 Euro für Einspringen an freien Tagen, die Klinik jedoch nur mit 30 Euro bezuschusst. Die Umstände für die Beschäftigten sind angespannt, schließlich hat die Klinik im Jahr 2023 einen Gewinn von 4,04 Millionen Euro erzielt, wobei klar ist, dass die geforderten Anpassungen an die Tarifregelungen des öffentlichen Dienstes momentan nicht in Sicht sind. Laut lr-online.de liegt das Arbeitgeberangebot sogar unter den bestehenden Regelungen, was zusätzlichen Unmut schürt.

Der Druck wächst

Diese Warnstreiks sind Teil eines größeren Trends, in dem Verdi bundesweit Druck auf die Arbeitgeber im Gesundheitssektor ausübt, um für fairere Bedingungen zu kämpfen. Auch tagesschau.de hebt hervor, dass es in vielen weiteren Einrichtungen zu ähnlichen Aktionen gekommen ist, um auf die Notwendigkeit besserer Arbeitsverhältnisse hinzuweisen. Während die Arbeitgeberseite die hohen Forderungen als zu kostenintensiv empfindet, schließen die Beschäftigten nicht aus, dass es zu weiteren Protesten kommt, sollte keine Einigung erzielt werden. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 29. Juni 2025 terminiert – die Hoffnungen auf einen Durchbruch sind jedoch trübe.

Der Landkreis Dahme-Spreewald, der mit 51% Mehrheitseigentümer des Klinikums ist, hat zudem eine Haushaltssperre verhängt, was nicht gerade zur Entspannung der Lage beiträgt. Auch die geplanten Einsparungen könnten die finanzielle Situation der Klinik weiter belasten. Die Beschäftigten des Klinikums, welches sowohl die Spreewaldklinik in Lübben als auch das Krankenhaus in Königs Wusterhausen betreibt, wünschen sich Klarheit und Beständigkeit in ihren Arbeitsbedingungen

Der Warnstreik, der auch in Kürze, am 18. Juli, in Königs Wusterhausen weitergeführt werden soll, ist damit nicht nur ein eindringlicher Appell an die Arbeitgeber, sondern auch ein Zeichen des Zusammenhalts und der Entschlossenheit der Mitarbeiter, die für ihre Belange und ein gerechtes Gehalt eintreten. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die Seiten an einen Tisch finden oder ob der Druck auf beide Seiten weiter erhöht wird.

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OrtLübben, Deutschland
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