Hitzewelle in Potsdam: Rekordtemperaturen und mehr als 100 Verletzte!
Hitzewelle in Potsdam: Rekordtemperaturen und mehr als 100 Verletzte!
Potsdam, Deutschland - In Potsdam ist die Hitze unübersehbar. Am Mittwoch wurde mit 38,8 Grad die höchste Temperatur des Jahres 2025 gemessen, nur einen Hauch unter dem Rekord von 38,9 Grad aus dem Jahr 2022, so Tagesspiegel. Der Deutsche Wetterdienst warnt nicht nur vor extremer Hitze, sondern auch vor einer erhöhten UV-Intensität, was vor allem für den Aufenthalt im Freien zusätzliche Risiken birgt. Vor diesem Hintergrund diskutierte der Gesundheitsausschuss des Landtags die Maßnahmen zum Hitzeschutz im klimatisierten Stadtschloss.
Angesichts dieser klimatischen Herausforderungen plant Brandenburg bis 2027 einen umfassenden Hitzeaktionsplan, der vor allem darauf abzielt, gefährdete Gruppen vor gesundheitlichen Folgen zu schützen. Diese Initiative ist Teil der Klimaanpassungsstrategie des Landes. Ein Gutachten, das im Auftrag des Gesundheits- und Klimaschutzministeriums erstellt wurde, umreißt 41 spezifische Maßnahmen, die in verschiedene Phasen unterteilt werden, von akuten bis langfristigen Maßnahmen. Die ersten Schritte beinhalten unter anderem den Hitzeschutz in der ambulanten Pflege sowie die Einrichtung eines Hitzetelefons, erläutert Brandenburg.de.
Gesundheitsrisiken durch Hitze
Die gesundheitlichen Risiken durch Hitze sind nicht zu unterschätzen. Laut statistischen Erhebungen starben im Jahr 2022 in Brandenburg 99 Menschen aufgrund von Hitzefolgen. Besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen sind älter oder gesundheitlich vorbelastet. Ein Gutachten, das über vier Workshops erarbeitet wurde, beleuchtet die Herausforderungen und bietet Lösungen an, um die negativen Auswirkungen von Hitze zu minimieren. Besonders spannend ist, dass diese Maßnahmen nicht nur für das Land, sondern auch für die kommunalen Ebenen gedacht sind.
Die Zunahme von Hitzewellen seit den 1970er Jahren ist alarmierend. Die Europäische Umweltagentur prognostiziert, dass extreme Sommer in den kommenden Jahren immer wahrscheinlicher werden, ähnlich wie es in den Jahren 2003, 2018, 2019 und 2022 der Fall war. Daher sind Hitzeaktionspläne, die bereits im zweiten Aktionsplan zur Anpassung der deutschen Strategie von 2015 als notwendig erachtet wurden, mehr denn je gefragt, so berichtet das Umweltbundesamt.
Präventionsmaßnahmen und städtische Herausforderungen
In Potsdam wird im Zuge des Hitzeschutzes kein spezielles Programm für Obdachlose umgesetzt. Stattdessen setzt die Stadt auf niedrigschwellige Angebote, um diese vulnerablen Gruppen in besonders heißen Phasen zu unterstützen. In mehreren Landkreisen musste zudem die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern eingeschränkt werden. Es wurde auch berichtet, dass der Neue Garten in Potsdam aufgrund von herabstürzenden Ästen und der damit verbundenen Lebensgefahr für Besucher gesperrt wurde. Trotz der Warnungen haben rund 150 Menschen entschieden, das Verbot zu ignorieren und mussten von der Polizei entfernt werden.
In den Wäldern Brandenburgs kam es zu mehreren Waldbränden, die die Feuerwehren vor enorme Herausforderungen stellten. Besonders tragisch war es, dass zwei Feuerwehrmänner bei einem Löscheinsatz in Gohrischheide schwer verletzt wurden. Innenminister René Wilke hob zudem hervor, dass die politisch motivierte Kriminalität in Schulen ansteigt, und berichtete von einem Anstieg antisemitischer Vorfälle in Brandenburg um 28 Prozent im Jahr 2023.
Um im Angesicht dieser Herausforderungen besser gewappnet zu sein, ist der Austausch zwischen Bund, Ländern und Kommunen wichtiger denn je. Der Fokus sollte vor allem auf der gesetzlichen Verankerung des Gesundheitsschutzes vor und während Hitzeperioden liegen, um nicht nur präventiv, sondern auch reaktiv in der Bevölkerung auftreten zu können.
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Ort | Potsdam, Deutschland |
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