Eichenprozessionsspinner: Alarmstufe Rot in Brandenburg!

Eichenprozessionsspinner: Alarmstufe Rot in Brandenburg!
Havelland, Deutschland - Die ungebetenen Gäste des Waldes haben mal wieder Hochkonjunktur: Der Eichenprozessionsspinner breitet sich im Jahr 2025 offenbar stark aus. Insbesondere im Land Brandenburg hat die Anzahl der befallenen Standorte zugenommen. Laut Barnim Aktuell sind gerade die Landkreise Ostprignitz-Ruppin, Oberhavel, Teltow-Fläming, Havelland, Potsdam, Potsdam-Mittelmark und Uckermark betroffen. Interessanterweise zeigt sich eine ähnliche Befallsdichte wie in den Jahren um 2012, was die Situation noch brisanter macht.
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners, die zwischen 3 und 4 Zentimetern lang sind und charakteristisch dunkel gefärbt mit weißen Brennhaaren daherkommen, fressen im Frühling fleißig die Blätter der Eichen. Ihre Brennhaare bergen allerdings ein ernsthaftes Allergie-Potenzial, das laut den Experten aus Brandenburg ein kritisches Maß erreicht hat. Diese Risikofaktoren sollten ernst genommen werden, denn die unangenehmen Wirkungen sind nicht zu unterschätzen.
Gesundheitsrisiken erkennen
Die Brennhärchen der Raupe können beim Menschen zu Hautausschlägen, auch bekannt als Raupendermatitis, führen. Laut AOK sind vor allem die Körperstellen am Hals, Gesicht sowie unbedeckte Arme und Beine häufig betroffen. Typische Symptome sind Quaddeln, Juckreiz und Hautrötungen, die sich innerhalb von zwei Tagen bis zwei Wochen zurückbilden.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass das Kontaktieren der Brennhärchen auch zu allergischen Reaktionen führen kann. In einigen Fällen berichten Betroffene von Nesselsucht, die bereits 15 bis 60 Minuten nach dem Kontakt auftreten kann. Dies äußert sich in rötlichen, juckenden Quaddeln, vor allem an exponierten Körperstellen wie dem Nacken. Hierzu zählts auch die akute Gefahr einer Bindehautentzündung, wenn die Härchen versehentlich in die Augen gelangen.
Präventive Maßnahmen und Empfehlungen
Die Stadtverwaltung in Berlin-Spandau hat bereits Maßnahmen ergriffen; insbesondere im Wilhelm-von-Siemens-Park, wo der Befall besonders stark ist, wurden Hinweisschilder aufgestellt und Firmen mit der Beseitigung der Nester beauftragt. Allerdings ist eine vollumfängliche Bekämpfung in den betroffenen Gebieten nicht möglich. Daher rät das Bezirksamt, den Park zu meiden und auch angrenzende Schulen sowie Kitas entsprechend zu schützen. RBB informiert, dass die Brennhärchen dazu in der Lage sind, Atemwegsreizungen auszulösen, was bei vorbelasteten Personen zu bedenklichen Atemnot führen kann.
Ein weiteres Resultat der aktuellen Lage ist die Empfehlung der Behörden, Nester mit Fraß- und Gespinstnestern an die zuständigen Grünflächenämter und den Pflanzenschutzdienst des Landes Brandenburg zu melden. Die Beseitigung sollte bis Ende Juli durch Fachfirmen erfolgen. Es ist wichtig, bewusst zu bleiben – das Berühren der Raupen und Nester sollte dringend vermieden werden.
Um Schutzmaßnahmen zu ergreifen, ist es ratschlagenswert, bei Besuchen in Grünanlagen die Leinenpflicht für Hunde zu beachten und die Fenster und Türen geschlossen zu halten, um den Kontakt mit den Brennhärchen zu vermeiden. Die öffentliche Gesundheit muss an erster Stelle stehen, und mit einem guten Händchen können wir gemeinsam eine Ausbreitung der Eichenprozessionsspinner eindämmen.
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Ort | Havelland, Deutschland |
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