Kunst für alle: Biennale bringt internationale Meisterwerke ins Havelland

Kunst für alle: Biennale bringt internationale Meisterwerke ins Havelland
Neuwerder, Deutschland - In der beschaulichen Ortschaft Neuwerder, auch bekannt als Bullerbü, bereitet man sich auf ein künstlerisches Highlight vor: Die Biennale, die in diesem Jahr zum zehnten Mal stattfindet und möglicherweise die letzte ihrer Art sein wird. Am kommenden Samstag, dem 5. Juli 2025, geht es los, und das kleine Dorf mit etwa 50 Einwohnern erwartet an den drei darauffolgenden Wochenenden zahlreiche Kunstliebhaber aus der Region und darüber hinaus. Die Veranstaltung gilt als „Leuchtturm“ im Havelland und zieht Besucher an, die sich für zeitgenössische Kunst interessieren. Laut Maz-online wird die Biennale in gut zwei Dutzend Höfen abgehalten, wo Künstler ihre Werke in Gärten und Scheunen präsentieren, darunter Skulpturen und Malerei.
Das diesjährige Motto „Kunst kennt keine Grenzen“ spiegelt die internationalen Wurzeln der Biennale wider. Rund 30 Künstler aus verschiedenen Ländern, darunter die USA, Kuba und Italien, zeigen ihre Arbeiten. Besonderes Augenmerk liegt auch auf den einheimischen Talenten, wie Christoph Scholz, der digitale und florale Kunstwerke präsentiert. Die Burg von Brandenburg, vertreten durch Kulturministerin Manja Schüle, zeigt sich ebenfalls unterstützend und fördert die Veranstaltung mit 8000 Euro.
Kunst und Gemeinschaft im Einklang
Organisiert wird die Biennale von Ulrike Hogrebe und Susanne Wehr, die die Initiative LANDschafftKUNST ins Leben gerufen haben. Diese feiert im Juli ihr zehnjähriges Bestehen und hat sich von einer regionalen Initiative zu einem bedeutenden kulturellen Ereignis entwickelt, das weit über Berlin-Brandenburg hinaus strahlt. Wie Land schafft Kunst berichtet, wird die Biennale von einer besonderen Philosophie geleitet: Die Kunst soll nicht nur in klassischen Museen erlebbar sein, sondern fordert dazu auf, sich mit der Dorfgemeinschaft einzubringen. Die Dorfbewohner sind aktive Teilnehmer und Gastgeber, was den Besuchern die Möglichkeit gibt, Kunst in einem direkten, lebendigen Umfeld zu erleben.
Die Ausstellung findet in verschiedenen ungewöhnlichen Locations statt: Neben den Höfen werden auch Scheunen, Wiesen, das alte Feuerwehrhaus und historische Backhäuser zur Bühne für die Kunst. Die Werke entstehen oft in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft, was einen Dialog fördert und neue Perspektiven eröffnet. Besucher dürfen sich auf eine beeindruckende Vielfalt an Kunstformen freuen, von Installationen über Performances bis hin zu Malerei und Skulpturen. Dies zeigt, wie eine lebendige Kunstszene auch in kleinen Orten gedeihen kann.
Eröffnung und Angebote für Kunstinteressierte
Zur Eröffnung der Biennale wird es Verkostungen lokaler Produkte geben, die den Gästen ein zusätzliches Erlebnis bieten. Zudem wird ein Fachhandel eingerichtet, wo Kunstwerke zu Preisen zwischen 50 und 1200 Euro erworben werden können. Damit bietet die Biennale nicht nur eine Plattform für Künstler, sondern auch eine hervorragende Gelegenheit für Besucher, Kunst mit nach Hause zu nehmen. Die Organisatoren rechnen mit mindestens 3000 Besuchern, die während der drei Wochenenden, samstags und sonntags von 13 bis 19 Uhr, das Event besuchen werden.
Es ist eine aufregende Zeit für Neuwerder und die Region, in der Kunst und Gemeinschaft im besten Sinne zusammenkommen. Diese Biennale könnte sehr wohl eine unvergessliche letzte Gelegenheit sein, die Kunstszene des Havellands zu erleben und zu feiern, bevor das Festival möglicherweise nicht mehr in seiner bisherigen Form fortgeführt wird. Inmitten dieser Herausforderungen bleibt jedoch die Hoffnung, dass die tiefen Verbindungen, die durch die Kunst entstanden sind, weiterhin bestehen bleiben.
Zusätzlich wird in Berlin zeitgleich die 13. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst ausgerichtet, die vom 14. Juni bis 14. September 2025 zu sehen sein wird. Diese konzentriert sich auf experimentelle Ausstellungsformate und lässt ebenfalls Raum für politische und gesellschaftliche Auseinandersetzungen im Kunstbereich. So zeigt sich, dass in Deutschland der Kunstmarkt vielfältig und reichhaltig ist.
Während sich die eine Biennale auf den Weg in die Zukunft begibt, bewahrt die andere ihre Tradition – beide sind unverzichtbare Bestandteile des kulturellen Lebens in Deutschland.
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Ort | Neuwerder, Deutschland |
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