Bürgermeisterwahlen, Dorf-Feste und digitale Gefahren in Oberhavel!

Bürgermeisterwahlen, Dorf-Feste und digitale Gefahren in Oberhavel!

Oberhavel, Deutschland - In Oberhavel steht in diesem Jahr gleich mehrere Bürgermeisterwahlen an. Der Wahlausschuss hat am 17. Juli 2025 das Nominierungsende für die Gemeinden Hennigsdorf, Velten und Glienicke/Nordbahn verkündet. Nun liegt es an den Stimmen der Wähler, wer die Geschicke in der Region leiten wird. Zeitgleich bereitet sich Glambeck auf sein traditionelles Dorf- und Kirchenfest vor, während Borgsdorf stolz sein 650-jähriges Bestehen feiert.

Ein weiterer Schwerpunkt in der Region ist die Erschließung von Wohngebieten. Die MAZ hat eine Serie über Oranienburgs Wohngebiete gestartet und beginnt im Lindenring, wo die Genossenschaft OWG knapp 300 Wohnungen verwaltet. Dieses Wohngebiet wurde nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass die Grundsteinlegung des ersten Wohnblocks bereits im September 1958 stattfand. Den Bewohnern gefällt die ruhige Lage und die erschwinglichen Mieten, doch gibt es auch Bedenken hinsichtlich radioaktiver Kontamination und Bomben im Boden.

Elternarbeit und digitales Bewusstsein

Die Stadt Oranienburg initiiert mit „Parent Cloud“ einen monatlichen Stammtisch für Eltern, um über die Gefahren in sozialen Medien aufzuklären. Die nächste Veranstaltung findet am 3. September im Oranienburger Eltern-Kind-Treff statt und hat als Thema „Die unsichtbaren Gefahren im digitalen Raum“. Der Eintritt ist frei und bietet damit eine gute Gelegenheit, über aktuelle Herausforderungen zu sprechen.

Eine Studie im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW zeigt, dass mehr als 60 % der minderjährigen TikTok-Nutzer in Deutschland regelmäßig Unwohlsein durch Inhalte empfinden. Dabei berichten viele Jugendliche von Videos, die Ekel hervorriefen, oder von extremistischen Gedankengut, dem sie begegneten. Die Kritiker fordern mehr Jugendschutz von Plattformen wie TikTok, während auch Eltern und Lehrer die Verantwortung für die Mediennutzung ihrer Kinder übernehmen sollten. Die Studie hat auch gezeigt, dass über 30 % der TikTok-Challenges als potenziell schädlich oder sogar tödlich eingestuft werden.

Gesundheit und Wohlbefinden von Jugendlichen

Die WHO hat in ihren aktuellen Berichten herausgestellt, dass 11 % der Jugendlichen Anzeichen eines problematischen Verhaltens in Bezug auf soziale Medien zeigen. Besonders Mädchen sind betroffen, hier liegt die Rate bei 13 %. Das ständige Online-Sein und der Kontakt mit Gleichaltrigen, insbesondere bei 15-jährigen Mädchen, schafft einen Druck, der sich in Schlafmangel und problematischem Verhalten niederschlagen kann. Es wird eine klare Aufteilung zwischen den Geschlechtern festgestellt, wobei Jungen eher problematische Spielgewohnheiten entwickeln.

Dr. Hans Henri P. Kluge von der WHO fordert mehr Medienkompetenz und hat das Ziel formuliert, dass Jugendliche in der Lage sein sollten, fundierte Entscheidungen über ihre Online-Aktivitäten zu treffen und ihr Wohlbefinden zu schützen. Interventionen sollten nicht nur altersgerecht, sondern auch geschlechtersensibel und kulturell angepasst gestaltet werden, um die Jugendlichen bestmöglich zu unterstützen.

In einer anderen Initiative hat der Kreiskitaelternbeirat (KKEB) Oberhavel Eltern zur Abstimmung über die besten Kitas aufgerufen. Die Kita „Villa der kleinen Frösche“ in Schwante hat die meisten Stimmen erhalten, gefolgt von der „Biberburg“ in Hennigsdorf und dem Hort Kinderland in Schildow. Die zehn Kitas mit den meisten Stimmen dürfen sich über eine Bewegungskiste mit Spielen und Aktivitätsmaterialien freuen, was dem aktiven Spiel und der Bewegung der Kinder zugutekommt.

Ob in den Wahlen, beim Feiern alter Traditionen oder der Auseinandersetzung mit digitalen Gefahren – Oberhavel ist eine Region, die viele Facetten bietet und sich stets weiterentwickelt. Mehr Informationen zu den Entwicklungen vor Ort finden Sie in den Artikeln von MAZ, Die Zeit und WHO.

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OrtOberhavel, Deutschland
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