1,8 Millionen Euro für grenzüberschreitenden Klimaschutz an der Oder!
1,8 Millionen Euro für grenzüberschreitenden Klimaschutz an der Oder!
Mescherin, Deutschland - Im charmanten Mescherin im Landkreis Uckermark wird bald ein neues grenzüberschreitendes Projekt ins Leben gerufen, das sich den drängenden Herausforderungen des Klimawandels und den damit verbundenen Risiken neuer Tierseuchen widmet. Aktuell wurde ein Fördervertrag für das Interreg-Projekt „OdraClimateGuard“ unterzeichnet, der eine beachtliche Summe von 1,8 Millionen Euro umfasst. Wie Cityreport berichtet, setzen sich die vier Landkreise Uckermark, Vorpommern-Greifswald und Gryfino aus Polen dafür ein, die Oderpartnerschaft zu erweitern und gemeinsam gegen klimabedingte Bedrohungen anzutreten.
Die Bedrohungen durch den Klimawandel machen bekanntlich auch vor Ländergrenzen nicht Halt. Karina Dörk, Landrätin der Uckermark, unterstreicht die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit und verweist auf das öffentliche Fischsterben an der Oder im Jahr 2022 als Resultat klimatischer Veränderungen. Eine gezielte Vorbereitung auf mögliche Gefahren ist daher unerlässlich.
Gemeinsame Vorgehensweise
Um diese Herausforderungen anzupacken, sind drei zentrale Arbeitsbereiche festgelegt worden: Die Erweiterung der Oderpartnerschaft, der Aufbau eines grenzüberschreitenden Fähigkeitsmanagements zur Bekämpfung von Tierseuchen und die gezielte Vorbereitung der Einsatzkräfte für grenzüberschreitende Einsätze. Dies soll durch eine gemeinsame Hilfeleistungsvereinbarung und die Abstimmung von Alarm- und Einsatzkonzepten erreicht werden, um im Notfall schnell reagieren zu können. Interreg zeigt auf, dass die Zusammenarbeit besonders entscheidend ist, um die Ausbreitung von Krankheiten, die durch Insekten wie Stechmücken und Zecken übertragen werden, zu bekämpfen.
Die beteiligten Landkreise haben sich spezialisiert: Während Vorpommern-Greifswald die Führung der Einsatzkräfte übernimmt, kümmert sich Gryfino um Umweltanalytik und der Landkreis Uckermark ist für die Rettung aus Gefahrenbereichen und die Dekontaminierung verantwortlich. So wird jede Region ihre Stärken in die gemeinsame Sache einbringen.
Ein umfangreiches Projekt
Das Projekt „OdraClimateGuard“ wird bis Ende 2028 laufen und umfasst mehrere praktische Übungen zur besseren Ausbildung der Feuerwehren sowie zur Koordination zwischen den Partnern. Insbesondere sind große Übungen in Gryfino und Uckermark geplant, die als Abschluss des Vorhabens dienen sollen. Laut Nordkurier wird damit nicht nur die Gefahrenabwehr verbessert, sondern auch die gegenseitigen Hilfeleistungen in Katastrophenfällen optimiert.
Für das Projekt stehen insgesamt 1.790.779,16 Euro zur Verfügung, wobei die EU über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 80 Prozent der Kosten übernimmt. Dies zeigt, wie ernst es die Partner mit der Thematik nehmen und dass der Klimawandel und die daraus resultierenden biologischen Gefahren eine gemeinschaftliche Antwort erfordern.
Die Landräte Ewa Dudar und Michael Sack hoben während der Vertragsunterzeichnung die Bedeutung einer gebündelten Kraftanstrengung bei Naturkatastrophen hervor. Man ist sich einig: Gemeinsam lässt sich mehr erreichen.
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Ort | Mescherin, Deutschland |
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