Einbrüche in Brandenburger Feuerwachen: Alarmstufe Rot für die Retter!

Zunehmende Einbrüche in Brandenburger Feuerwachen gefährden Rettungstechnik und Einsatzfähigkeit. Tipps zur Prävention.
Zunehmende Einbrüche in Brandenburger Feuerwachen gefährden Rettungstechnik und Einsatzfähigkeit. Tipps zur Prävention. (Symbolbild/NAG)

Einbrüche in Brandenburger Feuerwachen: Alarmstufe Rot für die Retter!

Schwedt, Deutschland - In den letzten Jahren ist eine alarmierende Zunahme von Einbrüchen in Feuerwachen in Brandenburg zu verzeichnen. Allein im Jahr 2024 wurden 37 Einbruchsversuche registriert, von denen 16 erfolgreich waren. In den Jahren zuvor bewegten sich die Zahlen zwischen 19 und 26, was die aktuelle Situation noch besorgniserregender macht. Besonders betroffen ist Ostbrandenburg, wo 2024 insgesamt zwölf Einbrüche gezählt wurden. Die Schadenshöhe in diesen Fällen beläuft sich auf einen mittleren fünfstelligen Betrag, was nicht nur die finanziellen Mittel der Feuerwehren belastet, sondern auch deren Einsatzfähigkeit in Gefahr bringt. rbb24 berichtet, dass die Einbrecher vor allem auf teure Einsatzgeräte wie hydraulische Spreizer und Scheren abzielen, die für rettungsdienstliche Einsätze unerlässlich sind.

Ein besonders dreister Fall ereignete sich in der Nacht zu Samstag, dem 18.06.2025, als unbekannte Täter in die Feuerwehrwache in Schwedt einbrachen und wichtige Rettungstechnik entwendeten. Laut einem Feuerwehrsprecher handelt es sich dabei um hydraulische Scheren und Spreizer, die notwendig sind, um eingeklemmte Personen aus verunfallten Fahrzeugen zu befreien. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 25.000 Euro geschätzt. Tagesschau führt aus, dass die Polizeidirektion Ost die Ermittlungen wegen Diebstahls in einem besonders schweren Fall aufgenommen hat. Der Trend zu solchen gezielten Einbrüchen setzt sich fort, da die Geräte bei Kriminellen hoch im Kurs stehen.

Sicherheitslücken und organisierte Kriminalität

Die Zunahme der Einbrüche zeigt nicht nur ein großes Sicherheitsproblem auf, sondern hat auch zur Entstehung organisierter Kriminalität geführt. Polizeisprecher Kamenz wies darauf hin, dass gut organisierte Banden hinter diesen Taten stecken. So waren im vergangenen Jahr bereits vier Tatverdächtige gefasst worden, die für mehrere Einbrüche in Feuerwachen in Berlin und Brandenburg verantwortlich sein sollen. Berliner Zeitung hebt hervor, dass vor allem hydraulische Geräte sowohl für die Rettung als auch für kriminelle Zwecke verwendet werden können, unter anderem beim Aufbrechen von Geldtransportern.

Ein weiteres Problem ist die unzureichende Sicherheit in vielen Feuerwachen. Immer wieder wird gefordert, die Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern und mehr Geld in die Hand zu nehmen. Vertreter der Feuerwehr und Gewerkschaften weisen darauf hin, dass viele der Liegenschaften in Berlin und Brandenburg nicht ausreichend gesichert sind und Empfohlene Maßnahmen wie bessere Ausleuchtung, Alarmanlagen und Videoüberwachung nicht flächendeckend umgesetzt wurden. Brandoberinspektor Oliver Mertens fordert daher umfassende Sicherheits- und Alarmtechnik für alle Feuerwachen.

Maßnahmen und Empfehlungen

Die Polizei hat bereits Schritte unternommen und bietet Feuerwehren kostenlose Beratungen für den Einbruchsschutz an. Empfohlene Schutzmaßnahmen umfassen technische und elektronische Sicherheitsvorrichtungen, verstärkte Fenster und Türen sowie GPS-Tracker an den Geräten. Diese präventiven Schritte sind entscheidend, um die Einsatzfähigkeit der Feuerwehren und die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Angesichts der steigenden Einbrüche und der Relevanz dieser Rettungstechnik ist schnell Handeln gefragt.

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OrtSchwedt, Deutschland
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