Sturm ravages Tegeler und Spandauer Forst: Wochenlange Sperrung angekündigt!

Sturm ravages Tegeler und Spandauer Forst: Wochenlange Sperrung angekündigt!

Spandauer Forst, Berlin, Deutschland - Nach den verheerenden Sturmschäden vom vergangenen Donnerstag stehen die Forsten in Berlin aktuell unter Hochspannung. Sowohl der Tegeler als auch der Spandauer Forst sind seit den Unwettern gesperrt, wie die Senatsverwaltung für Umwelt am Montag mitteilte. Die Aufräumarbeiten an den Rändern der Wälder sind in vollem Gange, während die Gefahr von herabfallenden Ästen und umstürzenden Baumkronen weiterhin besteht. Ein Sprecher der Berliner Forsten macht deutlich, dass die Sperrungen noch Wochen andauern könnten. Insbesondere die Straßen und Wege im Tegeler Forst sind stark betroffen, da zahlreiche Bäume entwurzelt oder umgeknickt wurden und die Zufahrtswege teils erst geräumt werden müssen, um ein komplettes Bild der Schäden zu gewinnen.

Doch damit nicht genug! In der Niederneuendorfer Allee in Berlin-Spandau wurde durch einen umgefallenen Baum sogar eine Weltkriegsbombe freigelegt, die nun entschärft werden muss. Dies zeigt, wie vielschichtig die Konsequenzen des Unwetters sind und welche Herausforderungen auf die Aufräumteams warten. Erst in der kommenden Woche erwarten Forstmitarbeiter einen detaillierten Überblick über die Schäden in den Berliner Wäldern, was ein echter Kraftakt wird, denn die Arbeit im Inneren der Wälder kann erst nach Abschluss der Randarbeiten beginnen.

Die Auswirkungen auf die Umwelt

Die Sturmschäden werfen ein Licht auf die allgemeinen Probleme in der Forstwirtschaft. Wie von Greenpeace aufgezeigt, ist nicht nur der Sturm ein Risiko für die Wälder, sondern auch die Monokulturen, die in vielen deutschen Wäldern vorherrschen. Monokulturen, insbesondere mit schnellwachsenden Nadelbäumen, machen die Wälder anfälliger für Schädlinge und Dürrephasen. Diese Bäume, wie Fichten und Kiefern, sind oft nicht natürlich in der Region verwurzelt und zeigen eine erhöhte Verwundbarkeit. Zusätzlich bergen schwere Maschinen, die zur Holzernte eingesetzt werden, große Risiken für den Waldboden. Die Verdichtung des Bodens durch diese Maschinen erschwert die Wasseraufnahme, was vor allem in Dürreperioden fatale Folgen hat.

Während in Brandenburg die Parks der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten größtenteils wieder geöffnet haben, bleibt von der allgemeinen Waldbewirtschaftung ein schaler Nachgeschmack, denn Kahlschläge und der Einsatz von Chemie in der Forstwirtschaft gefährden die Artenvielfalt und die natürliche Regeneration der Wälder.

Die Ereignisse in Berlin scheinen also nicht nur einmalige Naturereignisse zu sein, sondern werfen grundlegende Fragen zur nachhaltigen Bewirtschaftung unserer Wälder auf. Das Verständnis für die Bedeutung von Biodiversität wird in diesen Tagen wieder stärker in den Vordergrund gerückt – da liegt was an und es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen die Herausforderungen angehen werden.

Die Situation in den Wäldern wird weiterhin aufmerksam beobachtet, denn die Gefahren durch Sturmschäden und unsachgemäße Bewirtschaftung sind prävalent. Ein Umdenken in der Forstwirtschaft könnte nötig sein, um die Wälder als schützenswerte Ökosysteme in den Mittelpunkt zu stellen.

Für weitere Informationen zur aktuellen Lage im Tegeler und Spandauer Forst, siehe auch die Berichte von rbb24 und Tagesspiegel. Erkenntnisse zur Forstwirtschaft bietet Greenpeace.

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OrtSpandauer Forst, Berlin, Deutschland
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