VSG Altglienicke zieht nach Fürstenwalde: Ein Kreis schließt sich!

VSG Altglienicke zieht nach Fürstenwalde: Ein Kreis schließt sich!
Fürstenwalde, Brandenburg, Deutschland - Ein einschneidendes Kapitel beginnt für die VSG Altglienicke: Der südberliner Fußball-Regionalligist verlässt seine angestammte Heimat und zieht ins Friesenstadion nach Fürstenwalde in Brandenburg. Der Umzug, der am 16. Juni 2025 in die Tat umgesetzt wird, hat seinen Grund in der mangelhaften Sportinfrastruktur Berlins. Laut Sportschau fehlen dem Stadion der VSG Altglienicke nach dem Aufstieg in die Regionalliga wichtige Baumaßnahmen, die eine Nutzung im eigenen Stadion möglich machen würden.
Die neue Spielstätte liegt mit 51,1 Kilometer Entfernung nicht gerade um die Ecke, bietet aber die Möglichkeit, dass die VSG Altglienicke ihrer Leidenschaft nachgehen kann. Geschäftsführer Marco Schröder hat in der Vergangenheit viel Geduld aufbringen müssen, denn seit dem Bauantrag vor sieben Jahren gibt es keine Fortschritte bei den notwendigen Änderungen.
Die Herausforderungen in Berlin
Bernd Schultz, der Präsident des Berliner Fußball-Verbandes, sieht die kritische Situation in der Hauptstadt. „Die vereinsübergreifenden Anforderungen steigen enorm“, so der Funktionär. Dabei gebe es für die VSG Altglienicke in Berlin keinen geeigneten Ersatzstandort, der den Kriterien der Regionalliga genügt. Die Qualität der Sportstätten steht auf dem Prüfstand, dabei sind nur das Olympiastadion und das Stadion an der Alten Försterei drittligatauglich, was die Möglichkeiten für die Vereine stark einschränkt.
Marco Schröder äußert seinen Unmut über die langen Wartezeiten, die die Planung von notwendigen Baumaßnahmen betreffen. Diese Langsamkeit könnte, so die Befürchtung, dazu führen, dass weitere Clubs aus Berlin das Umland in Betracht ziehen. Für die VSG Altglienicke ist der Umzug nach Brandenburg jedoch auch mit Hoffnungen verbunden: Man hofft, dass der neue Standort potenzielle Zuschauer aus der Region anzieht und sie für überregionalen Fußball begeistert.
VSG Altglienicke im Überblick
Die VSG Altglienicke hat nicht nur einen Umzug hinter sich, sondern auch in den letzten sechs Jahren an drei verschiedenen Standorten gespielt. Das Stadion in Altglienicke, das seit 1890 besteht, hat eine Kapazität von 2.500 Zuschauern und ist unter anderem mit Kunstrasen ausgestattet. Dennoch blieb das Stadion aufgrund der fehlenden 300 Sitzplätze und einer Umzäunung für den Gästebereich nicht nutzbar.
Die VSG Altglienicke hat eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 599 in der letzten Saison erreicht und ist damit im Berliner Fußball kein unbeschriebenes Blatt. Mit dem Umzug nach Fürstenwalde sehen Schröder und sein Team die Chance, nicht nur lokal sondern auch überregional neuen Schwung in die Anhängerschaft zu bringen.
In Berlin stehen die Zeichen für eine Wende allerdings auf rot: Der Senat hat 24 Millionen Euro für die Sanierung von Sportstätten reserviert, während der geschätzte Sanierungsbedarf über 400 Millionen Euro liegt. Die aktuelle Situation stellt die Frage, welche Perspektiven der Berliner Fußball hat und wie Vereine in Zukunft in der Hauptstadt spielen werden.
Die Bauarbeiten am eigenen Sportplatz in Altglienicke könnten bis 2028 abgeschlossen sein. Bis dahin ist das Friesenstadion die neue Heimat der VSG Altglienicke, die auf eine positive Zukunft in Brandenburg hofft.
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Ort | Fürstenwalde, Brandenburg, Deutschland |
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