Krise im Stadtwald: Wittstocks neuer Baumwart warnt vor Baumsterben!

Krise im Stadtwald: Wittstocks neuer Baumwart warnt vor Baumsterben!

Wittstock, Deutschland - In Wittstock gibt es seit dem 1. Dezember 2024 eine neue Stimme, wenn es um die Pflege und den Erhalt der städtischen Bäume geht: Oliver Lange ist als Baumwart tätig und nimmt die Herausforderung an, den zahlreichen Bäumen der Stadt einen optimalen Lebensraum zu bieten. Diese neue Position wurde ins Leben gerufen, um die rund 30.000 Bäume der Stadt besser zu verwalten und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Zuvor war das Management der Bäume in der Verantwortung des Bauhofes. Lange bringt dabei sowohl seine Ausbildung als Zierpflanzengärtner als auch seine Erfahrung aus der Landesgartenschau 2019 in Wittstock mit.

Um die Baumstruktur der Stadt zu dokumentieren, wird nun ein Baumkataster erstellt. Dieses soll essentielle Informationen über die Arten, das Alter, den Standort und den Zustand der Bäume bündeln. Oliver Lange und sein Team werden dabei nicht nur die belaubten, sondern auch die unbelaubten Bäume überprüfen, und zwar zweimal jährlich. Leider ist der Zustand vieler Exemplare, insbesondere der Eschen und Robinien, besorgniserregend und hat sich aufgrund der anhaltenden Trockenheit verschlechtert. Hierbei ist es wichtig, abgestorbene Bäume oder Totholz professionell zu entfernen, vor allem in sicherheitsrelevanten Bereichen.

Öffentliche Sicherheit im Fokus

Spaziergänger in Wittstock sollten ein wachsames Auge auf herabfallende Äste haben, denn der Eigentümer des Baumes haftet im Falle einer Verletzung. Oliver Lange ermutigt die Bürger, aktiv darauf zu achten, auch wenn bisher kein Versicherungsfall in dieser Hinsicht verzeichnet wurde. Damit die Pflege der Bäume effizient gestaltet werden kann, steht Lange den Bürgern für Fragen und Anliegen jederzeit zur Verfügung.

Aber was macht einen Baumwart eigentlich genau? Laut der Seite von Wikipedia sind Baumwarte Fachleute für Pflege, Erhaltung, Schnitt und Veredelung von Obstbäumen und anderen Gehölzen. Mit Wurzeln, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen, sind die Ausbildung und die Tätigkeiten von Baumwarten heute noch genauso relevant wie damals. Neben der reinen Pflege sind Baumwarte auch in der Planung und Entwicklung von Streuobstwiesen tätig, um die Vielzahl an positiven Aspekten zu fördern, die Obstbäume mit sich bringen. Sie spenden Schatten, verbessern die Luftqualität und sind Lebensraum für viele Tiere.

Die Ausbildung: Ein Weg in die Baumwelt

Die Ausbildung zum Baumwart dauert in der Regel mindestens ein Jahr und umfasst theoretische sowie praktische Elemente. Themen wie Biologie und Aufbau von Bäumen, Schnitttechniken, Biologie sowie wichtige Aspekt der Arbeitssicherheit stehen auf dem Lehrplan. Der Bedarf an qualifizierten Baumwarten wächst, da das Bewusstsein für die Bedeutung von Bäumen in unserer Umwelt stetig zunimmt, wie auch auf der Webseite des Fachverbands Obstgehölzpflege festgehalten wird.

In Nachbarstädten, wie zum Beispiel Kyritz, wird die Kontrolle der öffentlich zugänglichen Bäume bereits digital durchgeführt. Dieses innovative Vorgehen könnte auch in Wittstock in naher Zukunft übernommen werden, um die Effizienz und Sicherheit in der Baumpflege weiter zu erhöhen. Für die kommenden Jahre sind die Ausgaben für die Baumpflege unter Langes Leitung noch nicht abzusehen, doch seine fachkundige Herangehensweise lässt auf eine positive Entwicklung hoffen.

Ob mit einem guten Händchen für den Obstbau oder durch qualifizierte Pflege und Wartung, die Arbeit der Baumwarte ist entscheidend für die Gesundheit unserer Bäume und letztendlich auch für die Lebensqualität der Menschen, die in ihrer Nähe leben. Ein gutes Geschäft für die Natur und die Gemeinschaft!

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OrtWittstock, Deutschland
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