Potsdam: Kitas bleiben in kommunaler Hand trotz sinkender Geburtenzahlen
Potsdam: Kitas bleiben in kommunaler Hand trotz sinkender Geburtenzahlen
Potsdam, Deutschland - Die Situation der Kitas in Potsdam ist angesichts sinkender Geburtenzahlen eine Herausforderung, die sowohl Planung als auch Weitsicht erfordert. Aktuelle Berichte zeigen, dass ein beträchtlicher Teil der Kitaplätze ungenutzt bleibt. Laut Tagesspiegel sind momentan etwa 1.500 der insgesamt 11.400 Kitaplätze in der Brandeburgischen Landeshauptstadt frei. Dies macht fast ein Viertel aus!
Die Zahlen sind alarmierend: Im September konnten 3.011 Plätze in den Kitas und Krippen nicht belegt werden, darunter 1.297 in Krippen. Ein signifikanter Anstieg zu den 2.296 freien Plätzen im Vorjahr. Der Rückgang der Geburten, die 2024 auf geschätzte 677.000 sinken wird, hat auch Auswirkungen auf die Potsdamer Kita-Landschaft. Im Jahr 2016 wurden noch 1.997 Neugeborene gezählt, während es 2024 nur noch 1.444 waren. Einige Einrichtungen melden sogar eine Auslastung von unter 50 Prozent, was die Situation noch komplizierter macht.RBB24 informiert hierzu ausführlich.
Kita-Schließungen und -Nutzungen
Um dieser Herausforderung zu begegnen, hat der Jugendhilfeausschuss entschieden, dass nicht mehr benötigte Kita- oder Hortgebäude nicht verkauft werden sollen. Bei möglichen Schließungen soll zunächst prüfen werden, ob die Gebäude alternativ als Familienzentrum oder Jugendhilfeeinrichtung genutzt werden können. Dies wird als strategisches Bekenntnis gewertet, die kommunalen Ressourcen in öffentlicher Hand zu halten. Tiemo Reimann (SPD), Vorsitzender des Ausschusses, sieht darin einen „Meilenstein für Potsdam“ und betont die Notwendigkeit, Einsparungen aus Schließungen und Zusammenlegungen in die qualitative Unterstützung bestehender Kitas zu investieren, um eine hohe Betreuungsqualität sicherzustellen.Tagesspiegel hebt hervor, dass der Ausschuss auch langfristig denkt.
Die Entscheidung wird nicht nur als Reaktion auf die momentane Situation wahrgenommen, sondern auch als Chance, die Kitas für die Zukunft zu wappnen. Und hier ist besonders die Umnutzung der leerstehenden Plätze im Gespräch, die in den letzten Jahren zwar Mangelware waren, jetzt jedoch in der Diskussion stehen, neu gedacht zu werden.IWD verdeutlicht, dass wir uns bei den Geburtenzahlen im historischen Kontext bewegen, der zeigt, dass im Jahr 2024 ein drastischer Rückgang zu verzeichnen ist.
Auswirkungen und Ausblick
Die sinkenden Geburtenzahlen betreffen nicht nur Potsdam, sondern sind ein deutschlandweites Phänomen. Dabei wird prognostiziert, dass bis 2028 die Anzahl der unter Dreijährigen um etwa 12 Prozent zurückgeht. Um den Herausforderungen zu begegnen, sind differenzierte Konzepte erforderlich. Dies betrifft die regional unterschiedlichen Bedürfnisse an Kita- und Schulplätzen, die in Zukunft vermehrt berücksichtigt werden müssen.IWD führt dazu aus, dass im Osten Deutschlands, wo die Zahl der unter Dreijährigen seit 2017 kontinuierlich sinkt, bis 2028 eine deutliche Unterauslastung in den Kitas erfolgt.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass Potsdam auf einem guten Weg ist, die Herausforderungen der Zukunft aktiv anzugehen. Die strategischen Entscheidungen der vergangenen Tage könnten die Weichen für eine bessere Versorgung der Kinderstellung auf lange Sicht stellen. Dies bleibt abzuwarten.
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Ort | Potsdam, Deutschland |
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