>Literarischer Streifzug durch die Ukraine: Lesung in Pritzwalk!

>Literarischer Streifzug durch die Ukraine: Lesung in Pritzwalk!
Pritzwalk, Deutschland - Die Ukraine steht im Fokus, und das in mehrerer Hinsicht. In Pritzwalk erwartet die Besucher am 20. Juni um 19 Uhr in der St.-Nikolai-Kirche eine besondere Lesung unter dem Titel „Stimmen der Ukraine“. Veranstaltet von der Evangelischen Kirchengemeinde Pritzwalk, geben die Berliner Schauspieler Jan Uplegger und Mareile Metzner einen literarischen Streifzug durch die bewegte Geschichte und Kultur dieses Landes. Musikalische Beiträge von geflüchteten Sängerinnen wie Iryna Lazer, Iryna Razin-Kravchenko und Nataliia Kuprynenko sowie Daniil Zverkhanovsky an der E-Gitarre runden das Programm ab und bieten ein atmosphärisches Porträt der Ukraine.
Doch was bedeutet “Stimmen der Ukraine”? Es ist nicht nur eine Lesung, sondern auch eine Gelegenheit, die Stimmen der Menschen zu hören, die unter den Auswirkungen des anhaltenden Krieges leiden. Dies ist ein Thema, das nicht nur im kulturellen Kontext von Bedeutung ist, sondern auch die emotionalen und sozialen Narben des Konflikts widerspiegelt. Nach der Lesung lädt eine Gesprächsrunde das Publikum ein, sich über die Vergangenheit und Zukunft der Ukraine auszutauschen.
Kulturelle Widerstandskraft
Der Krieg in der Ukraine hat nicht nur Lebensgrundlagen zerstört, sondern auch die kulturellen Aktivitäten stark beeinträchtigt. Nach Deutschlandfunk Kultur wird Kultur dort als vitales Band betrachtet, das den erschöpften Menschen Kraft gibt. In Anbetracht der russischen Angriffe auf die ukrainische Kultur, die offensichtlich deren identitätsstiftende Kraft fürchten, ist dies umso dringlicher.
Im deutschen Theater in Berlin fand am 1. Juni 2022 der „Kulturpolitische Salon“ statt, der die Herausforderungen der ukrainischen Kultur im Angesicht des Kriegs thematisierte. Hier wurde klar, dass die Russische Föderation versucht, ukrainische Kultur zu delegitimieren, indem sie diese mit ihrer eigenen vermischt und deren Ausdrucksformen unterdrückt.
Interesse an ukrainischer Kultur wächst
Doch die Ereignisse haben auch das Interesse an ukrainischer Kultur in Europa gestärkt. Immer mehr Menschen interessieren sich für ukrainische Kunst und Literatur, ein Trend, der sich durch Veranstaltungen wie „Stimmen der Ukraine“ verdeutlicht. Lesungen, Konzerte und Ausstellungen finden vermehrt statt, sodass ukrainische Künstler ihre Stimmen im Exil erheben können, wie das Projekt für ukrainische Kulturschaffende zeigt.
Darüber hinaus spiegelt ein neues Gesetz in der Ukraine wider, wie wichtig die Sprache für die nationale Identität ist: Kultur muss verstärkt auf Ukrainisch stattfinden, was zu einem bewussten Umgang mit der russischen Sprache führt.
Die Lesung am 20. Juni in Pritzwalk wird somit mehr als nur ein literarisches Event sein. Sie stellt einen wichtigen kulturellen Ankerpunkt dar und trägt dazu bei, die vielfältigen Geschichten und die reiche Kultur der Ukraine lebendig zu halten. Jeder Interessierte hat die Gelegenheit, einen Beitrag zu leisten – die Veranstaltung ist nicht nur kostenlos, sondern unterstützt auch eine Spendensammlung für die humanitäre Hilfe in der Ukraine, wie auf Guardini zu lesen ist.
Seien Sie dabei und lassen Sie sich von der Kraft der ukrainischen Stimmen mitreißen, während sie Gehör finden inmitten der Stille des Krieges.
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Ort | Pritzwalk, Deutschland |
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