Potsdam droht Wasserentnahmeverbot: Havel-Pegel weiter gesunken!

Potsdam droht Wasserentnahmeverbot: Havel-Pegel weiter gesunken!
Brandenburg an der Havel, Deutschland - In den letzten Wochen wird das Wetter zur echten Herausforderung für viele Anwohner in Brandenburg an der Havel und Umgebung. Die anhaltende Trockenheit hat nicht nur die Pegelstände der Havel stark absinken lassen, sondern auch zur Einführung strenger Wasserentnahmebeschränkungen geführt. Die Potsdamer Stadtverwaltung beobachtet genau, wie sich die Lage weiterentwickelt. Momentan liegt der Durchfluss der Havel bei nur 20 Kubikmetern pro Sekunde. Tagesspiegel berichtet, dass bereits die Vorwarnstufe erreicht ist. Sollte der Durchfluss in drei aufeinanderfolgenden Wochen unter 12 Kubikmeter pro Sekunde fallen, droht ein Wasserentnahmeverbot, das insbesondere Kleingartenvereine und einige Landwirte betreffen würde.
Die Stadt Brandenburg hat bereits reagiert und eine Allgemeinverfügung verabschiedet, die die Nutzung von Gartenwasserbrunnen sowie das Wässern und Sprengen tagsüber untersagt. Bis zum 30. September gilt diese Regelung, um die Wasserressourcen zu schützen. Incoming warme und trockene Wetterlagen haben auch hier zu sehr geringen Durchflüssen in den Fließgewässern der Havel geführt. Laut der MAZ zeigt die Niedrigwasserampel bereits die erste Warnstufe (Gelb) für die Havel an, während die Nebengewässer Plane und Buckau sogar auf Rot stehen.
Die Auswirkungen der Trockenheit
Die Trockenheit hat nicht nur Auswirkungen auf die Gemeinden, sondern auch auf die gesamte Region. Der Deutsche Wetterdienst hat festgestellt, dass Deutschland von Anfang Februar bis Mitte April 2025 die trockenste Periode seit 1931 erlebt hat. Besonders bemerkenswert ist, dass der März 2025 in der Niederschlagsstatistik nur 21% des Durchschnitts aus der Periode 1991-2020 erreicht hat. Umweltbundesamt hebt hervor, dass selbst im Mai lediglich rund 48 l/m² Niederschlag fiel, was 68% der üblichen Menge entspricht.
Vor allem die nördlichen und nordöstlichen Teile Deutschlands sind stark betroffen. Hier wurden im März nur dramatische 9 l/m² Niederschlag verzeichnet. Diese kontinuierliche Trockenheit hat zur Folge, dass der Bodenfeuchteviewer des DWD deutlichen Trockenstress im Oberboden zeigt. Die befürchteten Konsequenzen sind vielschichtig: von geringeren Ernteerträgen in der Landwirtschaft bis hin zu Erosion durch Wind.
Ein Aufruf zur Wassersparsamkeit
Angesichts der kritischen Lage fordern die Behörden nicht nur Einschränkungen, sondern auch ein Umdenken in der Wassernutzung. Die Bürger sind angehalten, verantwortungsvoll mit Wasser umzugehen und sich Tipps zur effektiven Gartenbewässerung zu Herzen zu nehmen. Dazu gehört, die Pflanzen in den Abendstunden zu bewässern und Regenwasser zu sammeln, um es in trockenen Zeiten zu nutzen.
In diesen herausfordernden Zeiten ist es wichtig, solidarisch zu handeln und auf die natürlichen Ressourcen Rücksicht zu nehmen. Die Wasserentnahme aus Oberflächengewässern ist bereits stark eingeschränkt, und mit dem drohenden Wasserentnahmeverbot wird klar, dass jeder Tropfen zählt.
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Ort | Brandenburg an der Havel, Deutschland |
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