Spremberg in Aufruhr: Bürgermeisterin kämpft gegen wachsenden Rechtsextremismus!
Spremberg in Aufruhr: Bürgermeisterin kämpft gegen wachsenden Rechtsextremismus!
Spremberg, Deutschland - In Spremberg brodelt es gewaltig. Bürgermeisterin Christine Herntier hat sich intensiv mit der Entwicklung des Rechtsextremismus in ihrer Stadt auseinandergesetzt und dabei nicht nur auf steigende Ängste in der Bevölkerung reagiert, sondern auch auf krasse Vorkommnisse, die die Gemüter erhitzen. In einem eindringlichen Brief an die 22.000 Einwohner der Stadt kritisiert sie das zunehmende rechtsextreme Gedankengut, das sich in Form von Hakenkreuzen an Hausfassaden und öffentlichen, verbotenen Parolen äußert. „Wir müssen über diese Entwicklungen sprechen“, betont Herntier, auch wenn das dem Ansehen Sprembergs schaden könnte, so berichtet Deutschlandfunk.
Die Bürger von Spremberg zeigen sich verängstigt und ziehen ernsthaft in Erwägung, die Stadt zu verlassen. Vor der Stadtverordnetenversammlung kam es sogar zu Protesten auf dem Marktplatz, wo hitzige Debatten entbrannten. Einige Demonstranten forderten den Rücktritt der Bürgermeisterin und argumentierten, sie habe dem guten Ruf der Stadt geschadet, während andere sich in die „rechtsradikale Schiene gedrückt“ fühlten, wie es bei Zeit zu lesen ist.
Rechtsextreme Zeichen in der Stadt
Die Sichtbarkeit von rechtsextremen Symbolen nimmt in Spremberg zu. Die Kleinstpartei „Dritter Weg“ und die „Nationalrevolutionäre Jugend“ hinterlassen ihre Spuren in Form von Aufklebern und aggressiven Parolen. Bürgermeisterin Herntier hat diese emotionale Thematik in der Stadtverordnetenversammlung angesprochen und dazu aufgerufen, die Realität nicht zu ignorieren, und Bilder rechtsextremer Schmierereien gezeigt. Doch während eine Mehrheit der Bürger hinter Herntier steht, wird sie von der AfD, vertreten durch Abgeordneten Michael Hanko, hart kritisiert, der die beschriebenen Phänomene als „Randerscheinung“ bezeichnet und sogar mit einem Abwahlverfahren droht.
Eine weitere Besorgnis äußert Lorenz Blumenthaler von der Amadeu Antonio Stiftung, der von einer „rechtsextremen Landnahme“ in der Region spricht. Der Verfassungsschutz warnt bereits seit Jahren vor der rechtsextremistischen Szene in Südbrandenburg, die mittlerweile über 3.650 Personen umfasst – ein Anstieg um fast 20% im Vergleich zum Vorjahr, wie im Verfassungsschutz-Report aufgeführt ist.
Die Zahlen sprechen für sich
Die Situation ist alarmierend. Bei den letzten Wahlen erhielt der AfD-Kandidat Lars Schieske in Spremberg 32 Prozent der Erststimmen, und die Partei kam bei der Bundestagswahl im Februar auf ganze 45,5 Prozent der Zweitstimmen. Zudem ist die Zahl der rechtsextremistischen Straftaten im Jahr 2024 dramatisch gestiegen: 37.835 wurden registriert, was einem Anstieg von 47,4% im Vergleich zu 2023 entspricht. Die gewaltorientierten Rechtsextremisten machten im letzten Jahr knapp 15.300 aus, und fast vier von zehn dieser Personen gelten als gewaltbereit.
Herntier gibt zu, dass bisher kein effektiv funktionierendes Konzept zur Bekämpfung des Problems gefunden worden ist. Dennoch, die Bürgermeisterin bleibt entschlossen und hofft auf Erkenntnisse von Verfassungsschützern, um gemeinsam für ein sicheres Spremberg zu kämpfen. Doch während die eine Hälfte der Bürger sie unterstützt, sieht die andere sie kritisch und wirft ihr vor, das Ansehen der Stadt zu schädigen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage entwickeln wird und ob die Bürger die Hoffnung auf eine friedlichere Zukunft leben können.
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Ort | Spremberg, Deutschland |
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