Templin setzt auf Sicherheit: Neue Sperrlinien für Verkehrsinseln!

Templin setzt auf Sicherheit: Neue Sperrlinien für Verkehrsinseln!

Templin, Deutschland - In Templin wird derzeit eine neue Maßnahme zur Verbesserung der Verkehrssicherheit umgesetzt. Die Einführung weißer Umrandungen um die Verkehrsinseln im Stadtzentrum hat zum Ziel, den Verkehr zu beruhigen und den Fußgängern das sichere Überqueren der Straße zu ermöglichen. Diese Umrandungen sind keine dekorativen Elemente, sondern Sperrlinien gemäß der Straßenverkehrsordnung (StVO), die von allen Verkehrsteilnehmern, einschließlich Radfahrern, nicht überfahren werden dürfen, berichten die Kolleg:innen von Nordkurier.

Besonders in der Mühlenstraße und am Markt gilt ein Tempolimit von 30 km/h. Hierbei ist auch zu beachten, dass das Linksabbiegen zum Parkplatz am Kaufhaus Nessler nicht gestattet ist und die Fahrtrichtung laut Vorschriftzeichen „geradeaus“ zu sein hat.

Die Vorteile von Tempo 30

Das Tempolimit von 30 km/h ist nicht nur in Templin, sondern auch in vielen anderen Städten wie Leipzig und Augsburg ein Thema, das hohe Wellen schlägt. Über 800 Kommunen haben sich in der Initiative „Lebenswerte Städte und Gemeinden durch angemessene Geschwindigkeiten“ zusammengeschlossen, um mehr Freiheit bei der Geschwindigkeitsgestaltung zu fordern. Das könnte auf lange Sicht dazu beitragen, dass Städte eigenverantwortlicher entscheiden, wo Geschwindigkeitsbegrenzungen eingeführt werden. Momentan ist die Verkehrspolitik in Deutschland jedoch stark von der Bundespolitik beeinflusst, was den Entscheidungsspielraum der Kommunen einschränkt, erklärt VCD.

Eine Vielzahl von Studien belegt die Wirksamkeit von Tempo 30. So zeigt eine Analyse von 40 europäischen Großstädten, dass nach Einführung von Tempo 30 in der Regel die Unfallhäufigkeit und -schwere signifikant gesenkt werden konnten. Forschungsergebnisse belegen einen Durchschnittsrückgang der Verkehrsunfälle um 23 % und der Verkehrstoten um 37 %. Diese Statistik belegt eindrucksvoll, dass Tempo 30 nicht nur die Sicherheit erhöht, sondern auch zur Luftreinhaltung beiträgt, da Emissionen über 18 % gesenkt werden konnten, wie der Artikel von Zukunft Mobilität verdeutlicht.

Wirtschaftliche und soziale Aspekte

Verringerte Geschwindigkeiten genießen nicht nur eine positive Resonanz hinsichtlich der Verkehrssicherheit, sondern haben auch nachhaltige Auswirkungen auf die Lebensqualität in den Städten. Tempo 30 fördert die Integration verschiedener Verkehrsmittel und wirkt sich positiv auf die gesundheitlichen Aspekte der Bevölkerung aus. Durch geringere Lärmbelastungen – im Durchschnitt um 3 Dezibel – und damit verbundene Stressreduktion wird ein angenehmeres Stadtklima geschaffen, das zu einer höheren Lebensqualität beiträgt.

Obwohl einige Politiker, wie der Verkehrsminister Wissing, Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit ablehnen, gibt es parteiübergreifende Unterstützung für diese Maßnahme. Auch in Templin könnte die Umsetzung von Tempo 30 eine Vorreiterrolle spielen. Mit diesen Veränderungen im Verkehrsmanagement könnte nicht nur die Sicherheit auf den Straßen gesteigert, sondern auch ein besserer Umgang mit den Emissionen und eine Verbesserung der Lebensbedingungen für Anwohner:innen erreicht werden.