VBB-Chef Heuing: Überfüllte Züge sollen bald der Vergangenheit angehören!

VBB-Chef Heuing: Überfüllte Züge sollen bald der Vergangenheit angehören!

Brandenburg, Deutschland - In der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg läuft die Zeit davon, wenn es um die Verbesserung der Bahninfrastruktur geht. Besonders an schönen Wochenenden sieht sich der Regionalverkehr mit einer Überfüllung der Züge konfrontiert. Christoph Heuing, neuer Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (n-tv), bezeichnet die derzeitige Situation als untragbar und hat bereits Maßnahmen zur Entlastung in Aussicht gestellt.

Heuing, der erst seit Mai 2025 im Amt ist, kündigte an, dass ein zusätzlicher Zug in Richtung Ostsee geplant ist. Aktuell gibt es bereits zwei zusätzliche Verbindungen, die morgens und nachmittags im Einsatz sind. Am Fahrplanwechsel im Dezember soll ein Stundentakt zwischen Berlin und Stralsund eingeführt werden, was die Reisezeiten deutlich verkürzen könnte.

Kapazitätsausweitungen im Fokus

Die steigende Nachfrage im Regionalverkehr – nicht zuletzt durch das Deutschlandticket – stellt die Verantwortlichen vor neue Herausforderungen. Heuing warnt insbesondere Radfahrer, dass die Mitnahme von Fahrrädern an Wochenenden problematisch sein kann. Züge sind oft überfüllt, und vorrangig müssen Rollstühle und Kinderwagen Platz finden. Das Angebot im Regionalverkehr hat zwar zugenommen, doch die überlastete Schieneninfrastruktur stößt an ihre Grenzen.

Um diese Herausforderung anzugehen, verweist Heuing auf das Infrastrukturprojekt „i2030“. Diese umfassende Initiative, die in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn und anderen Partnern entwickelt wurde, zielt darauf ab, die Schieneninfrastruktur in der Region Berlin-Brandenburg zukunftssicher zu gestalten. Das Konzept umfasst die Ausweitung der Strecken und eine bessere Anbindung an die bestehenden Bahnhöfe, um den wachsenden Bedürfnissen der Hauptstadtregion gerecht zu werden (VBB).

Langfristige Planung für ein modernes Schienennetz

Die Planungen für das Projekt „i2030“ sind bereits weit fortgeschritten. Hierbei wurden acht Korridore und ein Maßnahmenpaket zur Erweiterung des S-Bahnnetzes definiert. Die Vorfinanzierung dieser erforderlichen Planungen wird von den Ländern Berlin und Brandenburg übernommen, während die Deutsche Bahn Netze AG für die Umsetzung verantwortlich ist, bis auf die Heidekrautbahn, die von der Niederbarnimer Eisenbahn AG betreut wird (berlin.de).

Die Grundlagenermittlung in nahezu allen Korridoren ist bereits abgeschlossen, und die Finanzierung für weitere Planungsmaßnahmen wird von den beiden Ländern gesichert. Dies schafft die Voraussetzung für eine zügige Umsetzung der Projekte und soll zu einer Verbesserung der Mobilität für die Fahrgäste in der Region führen.

Heuing und sein Team stehen also vor einer Herausforderung, die viele Facetten hat. Die Anstrengungen, um die Situation im Regionalverkehr zu verbessern, sind in vollem Gange. Die nächsten Monate versprechen intensiv zu werden, während alle Beteiligten gemeinsam an einer schlagkräftigen Lösung arbeiten.

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OrtBrandenburg, Deutschland
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