Bürgermeisterwahlen 2025: Wer setzt sich in Oberhavel durch?

Oranienburg, Deutschland - Am 28. Mai 2025 stehen in Oberhavel bedeutende Bürgermeisterwahlen an. Die Wahlen finden im September in vier Kommunen statt: Oranienburg, Hennigsdorf, Velten und Glienicke/Nordbahn. In allen vier Orten wird das Amt des hauptamtlichen Bürgermeisters für die kommenden acht Jahre neu besetzt. Besonders im Fokus steht Oranienburg, wo Amtsinhaber Alexander Laesicke (parteilos) erneut kandidiert. Er hatte das Amt 2017 von seinem Vater, Hans-Joachim Laesicke von der SPD, übernommen.

In Oranienburg haben sich bislang mehrere Kandidaten aufgestellt. Dazu gehören Jennifer Collin-Feeder (SPD), die als Fachbereichsleiterin für Soziales und stellvertretende Bürgermeisterin von Velten arbeitet, sowie Stefanie Rose (Die Linke), die Dezernentin für Bürgerdienste in der Stadtverwaltung ist. Anja Waschkau (AfD) arbeitet als Key Account Managerin in einem internationalen Großkonzern, und Mario Schröpfer (parteilos), ein selbständiger Handwerker, hat bereits 20 von 80 erforderlichen Unterstützungsunterschriften gesammelt.

Kandidaten in Hennigsdorf, Velten und Glienicke/Nordbahn

In Hennigsdorf tritt Amtsinhaber Thomas Günther (SPD) an, wobei ihm die CDU-Kandidatin Birgit Tornow-Wendland sowie Oliver Schönrock von „Die Unabhängigen – Bürger für Hennigsdorf“ und Silke Gashi (parteilos) die Stirn bieten. Gashi fehlt jedoch noch die Unterstützung von 50 von 64 benötigten Unterschriften. Interessanterweise hat die Hennigsdorfer AfD noch keinen Kandidaten nominiert.

Für Velten, wo die amtierende Bürgermeisterin Ines Hübner (SPD) nicht mehr antreten wird, bewerben sich Andreas Müller (CDU), Marcel Siegert (Pro Velten) und Marco Schulze (AfD). Nadine Goodmann (parteilos) hat ihre Kandidatur bereits zurückgezogen.

In Glienicke/Nordbahn kandidieren Uwe Klein (SPD), Arno Steguweit (CDU), André Spannemann (AfD) und Michael Breier (unabhängig). Die Wahltermine sind festgelegt: Hennigsdorf, Velten und Glienicke/Nordbahn halten die Hauptwahl am 21. September 2025 ab, gefolgt von der Stichwahl am 12. Oktober 2025. In Oranienburg wird die Hauptwahl am 28. September 2025 durchgeführt, mit einer Stichwahl am 19. Oktober 2025.

Bedeutung der Bürgermeisterwahlen in Brandenburg

Generell werden in Brandenburg Bürgermeister seit 1993 und Landräte seit 2010 direkt gewählt. Die Bewerber, die in amtsfreien Gemeinden tätig sind, arbeiten als hauptamtliche Beamte auf Zeit, während die Ehrenamtlichen für fünf Jahre gewählt werden. Eine absolute Mehrheit der gültigen Stimmen ist unerlässlich; sollte diese nicht erreicht werden, erfolgt eine Stichwahl, wie sie auch in der jüngsten Wahl in Zehdenick stattfand.

Alexander Kretzschmar, ein parteiloser Kandidat, gewann dort die Stichwahl mit 63 Prozent der Stimmen gegen René Stadtkewitz von der AfD, der 37 Prozent erhielt. Die Wahlbeteiligung lag bei über 53 Prozent, was den notwendigen Erfordernissen entsprach. Kretzschmar plant eine Modernisierung der Verwaltung und möchte auf bereits beschlossene, jedoch noch nicht umgesetzte Maßnahmen hinarbeiten. Der erste Wahlgang hatte bereits eine hohe Beteiligung von 72,6 Prozent, was durch die-Mitwirkung an den parallel stattfindenden Bundestagswahlen beeinflusst wurde.

Im Vergleich dazu wuchs bei den letzten Wahlen in Brandenburg die Wahlbeteiligung nur zögerlich, da viele Bürger sich nicht ausreichend informiert fühlten oder aufgrund von Zeitmangel keine Möglichkeit hatten, sich mit den Kandidaten auseinanderzusetzen. In dieser Situation spielen die bevorstehenden Wahlen in Oberhavel eine entscheidende Rolle für die kommunale Vertretung und die Zukunft der Region.

Für weitere Informationen zu den bevorstehenden Wahlen in Oberhavel und den einzelnen Kandidaten, besuchen Sie die Berichte von maz-online.de, rbb24.de und politische-bildung-brandenburg.de.