DAX über 24.000 Punkten: Wall Street gibt Auftrieb trotz Zollängsten!

Deutschland - Die Finanzmärkte zeigen sich zu Beginn der neuen Handelswoche nervös, was sich unter anderem in der DAX-Entwicklung widerspiegelt. Am vergangenen Freitag hatte der DAX ein neues Rekordhoch bei 24.091 Zählern erreicht und schloss mit einem Plus von 0,67 Prozent. Trotz der optimistischen Werte bleibt die Unsicherheit hoch, insbesondere wegen der von US-Präsident Trump angekündigten Verdopplung der Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium auf 50%. Dies belastet besonders die deutsche Autoindustrie, die bereits mit einem gesunkenen Geschäftsklima von -31,8 Punkten im Mai zu kämpfen hat. Der DAX bewegt sich allerdings nur rund 1% unter seinem Höhenpunkt von fast 24.326 Punkten, was den positiven Trend unterstreicht, den Tagesschau beobachtet.
Trotz der turbulenten Lage bleibt die Wall Street ein positiver Einflussfaktor für den DAX. An den amerikanischen Märkten steigen die Indizes, was teilweise auf schwache Konjunkturdaten zurückzuführen ist, die die Aussicht auf Zinssenkungen der US-Notenbank unterstützen könnten. Die Inflationsrate im Euroraum ist hingegen im Mai auf 1,9% gesunken, was unter dem Ziel der Europäischen Zentralbank von 2,0% liegt. Dies könnte eine Zinssenkung der EZB am Donnerstag zur Folge haben, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Handelsstreit und seine Folgen
Der Handelskonflikt zwischen den USA und anderen Nationen, insbesondere China, wirkt sich negativ auf das Geschäftsklima in vielen Industrien aus. Nach der Ankündigung der neuen Zölle ist der Auftragseingang in der US-Industrie im Mai um 3,7% gesunken, was Bedenken hinsichtlich des globalen Wirtschaftswachstums schürt. Diese Situation führt zu einer gewissen Anfälligkeit im DAX, da Befürchtungen bestehen, dass der Index die psychologische Grenze von 20.000 Punkten unterschreiten könnte. Laut Prognosen des Brokerhauses IG sind die Jahresgewinne von etwa 18 Prozent gefährdet. Zwischenzeitlich war der DAX auf 19.760 Punkte gefallen, was einen Rückgang von 4,3 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs am Freitag darstellt. Bereits seit Inkrafttreten des neuen Zollpakets hat der DAX in drei Tagen nahezu 12 Prozent verloren, so Investment Week.
Weitere Unternehmen kämpfen mit den finanziellen Auswirkungen der Zölle. Süss Microtec plant eine höhere Ausschüttung von 30 Cent je Aktie, jedoch wird auch hier die wirtschaftliche Lage genau beobachtet. Der Nettogewinn von Süss Microtec belief sich 2024 auf 110,3 Millionen Euro, was größtenteils durch einen einmaligen Verkaufserlös ermöglicht wurde. Symrise und Vossloh hingegen haben ihre Dividenden erhöht, was auf ein positives Geschäftsjahr hindeutet. ProSiebenSat.1 steht hingegen vor einem Rückschlag, da die Aktie zeitweise über 13% fiel, was sie zum größten Verlierer im SDax macht. Hintergrund ist ein Übernahmeangebot des italienischen Großaktionärs MFE-MediaForEurope, das auf wenig Zustimmung trifft, wie T-Online feststellt.
Ausblick auf die Märkte
Die geopolitischen Spannungen weltweit, insbesondere der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sowie der Iran, beeinflussen ebenfalls die Ölpreise und das allgemeine Marktumfeld. Brentöl hat sich auf 65,77 Dollar pro Barrel verteuert, während die Opec+ ihre Fördermengen-Ausweitung im Sommer fortsetzt. Diese Unsicherheiten im globalen Handel und die wachsenden geopolitischen Spannungen belasten das Vertrauen der Investoren und könnten langfristige Auswirkungen auf die wirtschaftliche Stabilität und das Wachstum in verschiedenen Regionen haben.
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