Diplomatische Krise: Uganda stoppt Kooperation mit Deutschland wegen Botschafter!

Uganda bricht Militärkooperation mit Deutschland ab, beschuldigt Botschafter Schauer subversiver Aktivitäten vor Wahlen 2026.
Uganda bricht Militärkooperation mit Deutschland ab, beschuldigt Botschafter Schauer subversiver Aktivitäten vor Wahlen 2026. (Symbolbild/NAG)

Kampala, Uganda - Am 7. Juni 2025 haben die Uganda People’s Defence Forces (UPDF) die Verteidigungs- und Militärkooperation mit Deutschland ausgesetzt. Dies folgt auf schwerwiegende Vorwürfe gegen den deutschen Botschafter in Uganda, S.E. Matthias Schauer. Ugandische Sicherheitsbehörden beschuldigen ihn, in subversive Aktivitäten verwickelt zu sein, was die diplomatischen Spannungen zwischen Kampala und westlichen Ländern vor den anstehenden Parlamentswahlen 2026 weiter verschärfen könnte. Laut unser-mitteleuropa.com werfen die UPDF und das Inter-Agency Security Committee dem Botschafter vor, in „illegale und geheime“ Praktiken verwickelt zu sein.

Oberst Chris Magezi äußerte Bedenken über die undiplomatischen Handlungen von Schauer, die gegen die Wiener diplomatische Konvention von 1961 verstoßen würden. Die Vorwürfe folgten auf eine Protestnote Schauer’s an General Salim Saleh, in der er sich zu bedrohlichen Äußerungen von General Muhoozi Kainerugaba äußerte. Letzterer hatte auf der Plattform X (ehemals Twitter) angedeutet, über die Macht zu verfügen, Botschafter zu „verschieben“, und kritisierte die EU aufgrund eines Besuchs bei Oppositionsführer Robert Kyagulanyi, auch bekannt als Bobi Wine.

Aussetzung der Militärkooperation

Die UPDF verkündete die Aussetzung aller laufenden militärischen Aktivitäten mit Deutschland am 25. Mai 2025. Diese Entscheidung wird als ernsthafte Verschlechterung der Beziehungen zwischen Kampala und Berlin interpretiert, insbesondere in der Militärzusammenarbeit. Vorangegangene Kooperationen umfassten gemeinsame Trainingsprogramme und strategische Beratungsmissionen. Schauer ist seit dem 25. Juli 2020 in Uganda tätig. Militärische Geheimdienstquellen berichten, dass Schauer mit „pseudo-politisch-militärischen Akteuren“ in Kontakt gewesen sei, die angeblich versuchen, das Land zu destabilisieren, so die dailyexpress.co.ug.

Oberst Magezi stellte klar, dass die Aussetzung der militärischen Kooperation bis zur vollständigen Klärung der Botschaftersituation in Kraft bleiben wird. Aktuell wird beobachtet, dass ausländische Botschaften von Sicherheitsbehörden unter die Lupe genommen werden, insbesondere solche, die mit oppositionellen Kräften in Verbindung gebracht werden. Die UPDF hat keine weiteren Details zu ihren operativen Entscheidungen bekannt gegeben.

Wachsende Spannungen und mögliche Folgen

Analysen deuten darauf hin, dass diese Entscheidung auch ein Ausdruck des zunehmenden Unbehagens Ugandas gegenüber westlicher Einflussnahme ist, insbesondere wenn es um Unterstützung für oppositionelle Gruppen geht. Bereits zuvor hatte Uganda ausländische Missionen davor gewarnt, sich in interne Sicherheitsfragen einzumischen, ein Signal, das durch diese aktuelle Entwicklung noch verstärkt wird. Die afrika-live.de berichtet von ähnlichen Bewegungen in anderen afrikanischen Staaten, die ihre außenpolitischen Allianzen überdenken und ihre Souveränität gegenüber wahrgenommener ausländischer Einmischung betonen.

In diesem Kontext ist die Weigerung der deutschen Botschaft, sich zu den Vorwürfen zu äußern, bemerkenswert. Die deutsche Bundesregierung hat bisher auf die Aussetzung und die schweren Vorwürfe keine öffentliche Stellungnahme abgegeben. Diese Situation könnte weitreichende Folgen für die bilateralen Beziehungen zwischen Uganda und Deutschland haben, einschließlich wirtschaftlicher Hilfe und diplomatischer Kontakte.

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Ort Kampala, Uganda
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