Drama auf der Zugspitze: Bergsteiger in der Kälte gerettet!

Zugspitze, Deutschland - In einem dramatischen Rettungseinsatz auf der Zugspitze mussten in der Nacht zwei deutsche Bergsteiger geborgen werden. Die beiden Männer gehörten zu einer fünfköpfigen Gruppe, die am Pfingstsonntag die beliebte Bergtour in Angriff genommen hatte. Während drei Mitglieder vorangegangen waren, wartete ein 34-Jähriger auf seinen 39-jährigen Begleiter, der aus Rheinland-Pfalz stammt. Der 34-Jährige, dessen Wohnort in Baden-Württemberg liegt, sah sich gegen Abend mit starken Erschöpfungserscheinungen konfrontiert und bat um Hilfe, da er kein Handy hatte, um selbstständig einen Notruf abzusetzen. Eine Stunde später hörten zwei Wanderer seine Rufe und alarmierten daraufhin die Bergrettung.
In der Zwischenzeit war der 39-Jährige ebenfalls nicht mehr in der Lage, den Weg fortzusetzen, konnte aber seinen Standort über WhatsApp mitteilen und die Rettungskräfte informieren. Diese bargen den älteren Mann mithilfe eines Hubschraubers und flogen ihn ins Krankenhaus. Die anderen drei Begleiter bemerkten schnell das Fehlen des 34-Jährigen, was die Suche nach ihm in Gang setzte. Die Einsatzkräfte hörten schließlich am gesperrten Bayernsteig seine Hilferufe und konnten ihn nach mehreren Stunden erreichen. Er war stark unterkühlt, jedoch glücklicherweise unverletzt. Die Bergrettung beschreibt den Einsatz als sehr herausfordernd, vor allem aufgrund der winterlichen Verhältnisse und der eingeschränkten Sicht auf der Zugspitze, die etwa 2.962 Meter hoch ist.
Gleichzeitig in der Nähe
In diesem Kontext ist es wichtig zu erwähnen, dass wetterbedingte Herausforderungen die Zugspitze zu einem riskanten Terrain machen. In den letzten Tagen fielen dort rund 60 Zentimeter Neuschnee, was winterliche Verhältnisse zur Folge hatte. Viele Hütten sind daher nur eingeschränkt erreichbar, und der Alpenverein München & Oberland empfiehlt dringend, den Weg zwischen der Knorrhütte und Sonnalpin zu meiden. Der Aufstieg über das Höllental und die Wiener-Neustädter-Hütte ist mittlerweile unpassierbar, was die Notwendigkeit von Vorsichtsmaßnahmen unterstreicht.
Notruf und Sicherheit
In Notfällen wird empfohlen, die Notrufnummer 112 zu wählen, die in allen EU-Mitgliedsstaaten gilt. Diese Nummer verbindet Anrufer mit den Rettungsdiensten, der Feuerwehr oder der Polizei, und ist auch für Bergsportler von großer Bedeutung. Bei einem fehlenden Empfang kann es hilfreich sein, das Handy neu zu starten, um den Notruf ohne PIN einzugeben. In verschiedenen Ländern gibt es zudem spezielle Bergrettungs-Notrufnummern, die im Ernstfall von großem Nutzen sein können.
Die aktuellen Ereignisse auf der Zugspitze sind ein eindrückliches Beispiel für die Gefahren, die gerade in den Alpen während der Übergangszeit zwischen Frühling und Sommer herrschen. Angesichts der schwierigen Verhältnisse ist es für Wanderer unerlässlich, sich gut vorzubereiten und die Ratschläge der Bergexperten zu beachten, um sowohl ihre eigene Sicherheit als auch die der Einsatzkräfte zu gewährleisten.
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Ort | Zugspitze, Deutschland |
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