Drohemails an Schulen: Abiturprüfungen in Gefahr!

Deutschland - In Deutschland sorgen aktuelle Bombendrohungen an Schulen für große Besorgnis. Abiturprüfungen laufen parallel, während eine Serie von Drohmails auf die Schulleiter der Republik niedergeht. In Baden-Württemberg allein wurden 180 gleichlautende Mails empfangen. Auch in Rheinland-Pfalz haben mindestens 50 Schulen Berichten zufolge Drohschreiben erhalten, während Thüringen 36 betroffene Schulen meldete. In Brandenburg und Berlin meldeten 22 beziehungsweise 13 Schulen entsprechende Drohmails. Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg schätzt, dass in den letzten Tagen eine „untere dreistellige Zahl“ an Drohmails einging. Die Polizei hat jedoch bisher keine Anhaltspunkte für konkrete Gefahren gefunden, so ein Polizeisprecher.
Die Ermittler vermuten, dass es sich um eine bundesweite Aktion handelt, die möglicherweise in direktem Zusammenhang mit den zeitgleich stattfindenden Abiturprüfungen steht. Die ähnlichen Inhalte der Mails dürften auf eine gezielte Kampagne hinweisen. Außerdem erhielt auch eine Vielzahl von Bildungseinrichtungen in Österreich über 50 Drohschreiben in den letzten Tagen, was diese beunruhigende Welle von Drohungen international verstärkt.
Bundesweite Ermittlungen
Aufgrund der besorgniserregenden Situation werden umfassende Ermittlungen eingeleitet. Experten gehen davon aus, dass die aktuellen Drohmails Teil eines größeren, bundesweiten Phänomens sind. Laut [Spiegel] sind solche Drohungen gegen Bildungseinrichtungen nicht neu. Sie stellen nicht nur in Deutschland, sondern weltweit ein bedeutendes Problem dar. In den Jahren 2022 und 2023 wurden weltweit mehr als 6.000 Angriffe auf Bildungseinrichtungen registriert, die Schüler, Lehrkräfte sowie Schulgebäude betrifft. Diese Angriffe reichen von militärischen Besetzungen über Rekrutierungen von Kindern bis hin zu gezielten Attacken auf Mädchen, um deren Zugang zu Bildung zu verwehren.
Die Vereinten Nationen haben den 9. September zum International Day to Protect Education from Attack erklärt, um auf die Notlage von Millionen von Kindern in konfliktbetroffenen Ländern aufmerksam zu machen. Ziel ist es, das Recht auf Bildung, das als Menschenrecht im Artikel 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgeschrieben ist, zu schützen und weltweit inklusive Bildungseinrichtungen zu schaffen. Die globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen fordern, bis 2030 sichere Bildungsorte für alle Kinder zu gewährleisten.
Die aktuelle Drohwelle an Schulen sorgt nicht nur für Verunsicherung unter Schülern und Lehrkräften, sie lässt auch Fragen zu den Sicherheitsvorkehrungen und dem Schutz des Bildungswesens aufkommen. Der Zusammenhang mit den laufenden Abiturprüfungen könnte die Dringlichkeit erhöhen, unmissverständliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit in Schulen zu gewährleisten und derartige Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
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