Familiendrama in Passau: Mann fährt absichtlich in Menschengruppe!

In Passau verletzte ein 48-Jähriger, möglicherweise aus einem Sorgerechtsstreit heraus, fünf Menschen beim absichtlichen Autofahren in eine Gruppe.
In Passau verletzte ein 48-Jähriger, möglicherweise aus einem Sorgerechtsstreit heraus, fünf Menschen beim absichtlichen Autofahren in eine Gruppe. (Symbolbild/NAG)

Passau, Deutschland - Ein erschütternder Vorfall ereignete sich am Samstag in Passau, als ein 48-jähriger Mann absichtlich mit seinem Auto in eine Gruppe von Menschen fuhr. Dabei wurden fünf Personen verletzt, darunter sowohl seine Ehefrau als auch seine fünfjährige Tochter. Die Hintergründe des Vorfalls scheinen eng mit einem laufenden Sorgerechtsstreit verbunden zu sein. Der Fahrer, ein irakischer Staatsbürger, wurde noch vor Ort festgenommen und umgehend vernommen. Im Anschluss beantragte die Staatsanwaltschaft Passau Haftbefehl wegen dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags in fünf Fällen. Am Sonntagnachmittag wurde er dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Passau vorgeführt, der den Haftbefehl erließ, berichtet die PNP.

Zu den Verletzten gehören die Ehefrau des Fahrers (38 Jahre), die schwere, jedoch nicht lebensbedrohliche Verletzungen erlitt, sowie auch eine 39-jährige Frau. Die Tochter des Fahrers und zwei weitere Frauen im Alter von 18 und 52 Jahren wurden leicht verletzt, wobei die Dreien bereits aus dem Krankenhaus entlassen werden konnten. Der Vorfall ereignete sich gegen 15:30 Uhr in einer Straße nahe dem Hauptbahnhof von Passau und hinterließ auch Sachschaden, da ein Vorgarten beim Zusammenstoß beschädigt wurde. Alle Beteiligten stammen aus dem Irak, was die Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Passau und der Staatsanwaltschaft noch weiter verkompliziert. Die Kleine Zeitung hebt hervor, dass der mögliche Auslöser für die brutale Tat der Sorgerechtsstreit des Mannes war.

Hintergründe zur Gewaltkriminalität

Der vorliegende Vorfall ist nicht nur ein tragischer Einzelfall, sondern unterstreicht auch die Herausforderungen, die mit Gewaltkriminalität in Deutschland verbunden sind. Laut Statista machen Gewaltverbrechen weniger als 4% aller polizeilich erfassten Straftaten aus, jedoch beeinflussen sie das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung erheblich. So wurden im Jahr 2024 beispielsweise rund 217.000 Gewaltverbrechen registriert, die höchste Zahl seit 2007. Der Anstieg wird teils auf wirtschaftliche Unsicherheiten, soziale Belastungen und spezifische Risikofaktoren, gerade bei Schutzsuchenden, zurückgeführt.

Darüber hinaus zeigen Statistiken, dass die Zahl der Gewalttaten seit 2021 wieder angestiegen ist und fast ein Drittel über dem Tiefstand von 165.000 Fällen liegt. Auch die Zahl der jährlichen Gewaltopfer beträgt etwa 260.000, wobei sich insbesondere die Taten gegen Rettungskräfte als besorgniserregend herausstellen, mit Höchstständen in den letzten Jahren. Eine Umfrage aus dem Mai 2024 ergab, dass 94% der Deutschen Gewalt und Aggression gegen Personen aus Politik, Polizei und Rettungswesen als großes Problem ansehen.

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Ort Passau, Deutschland
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