Freiburger KI revolutioniert Gesundheitsvorsorge: Sterberisiko in 1,5 Min!

Freiburg, Deutschland - Ein Forschungsteam der Universitätsklinik Freiburg hat ein innovatives KI-Modell entwickelt, das in der Lage ist, das Sterberisiko einer Person anhand von MRT-Aufnahmen zu schätzen. Laut SWR haben die Hauptverantwortlichen Matthias Jung und Jakob Weiß über 66.000 MRT-Bilder ausgewertet, um Muster in der Alterung zu identifizieren und das biologische Alter einer Person zu bestimmen. Dieses KI-System analysiert die Fett- und Muskelverteilung und stellt fest, dass eine niedrigere Muskelmasse mit einem erhöhten Sterberisiko korreliert.
Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass der Lebensstil einen erheblichen Einfluss auf die Lebenserwartung hat, wobei etwa 50 Prozent der Einflussfaktoren selbst steuerbar sind. Experten schätzen, dass eine gesunde Lebensweise das Leben um bis zu 20 Jahre verlängern kann. In Deutschland ist die Lebenserwartung im Vergleich zu anderen Industrienationen relativ gering, was die Bedeutung solcher Fortschritte besonders unterstreicht. Das Forschungsteam in Freiburg verfolgt das Ziel, die KI-Analyse als ein Werkzeug zur frühzeitigen Erkennung von Risikofaktoren zu nutzen.
Effizienz und Geschwindigkeit der KI
Die KI analysiert die MRT-Aufnahmen in nur 1,5 Minuten, was im Vergleich zur vierstündigen Analyse durch einen Arzt eine signifikante Zeitersparnis darstellt. Dennoch wird das KI-Modell derzeit noch nicht im Klinikalltag eingesetzt. Die Einführung dieser Technologie wird voraussichtlich noch Jahre in Anspruch nehmen, könnte aber künftig Unterstützung bei Therapieentscheidungen bieten, wie Spiegel ergänzt.
Die Analyse des biologischen Alters geht über das Geburtsdatum hinaus und berücksichtigt den tatsächlichen Gesundheitszustand einer Person. Ein Beispiel verdeutlicht dies: Ein 45-Jähriger mit der Muskelmasse eines 55-Jährigen wird als biologisch älter eingestuft.
Zukünftige Anwendung der KI im Gesundheitswesen
Die Entwicklungen im Bereich der KI für die Gesundheitsversorgung sind vielfältig. Künstliche Intelligenz wird in zahlreichen Anwendungen eingesetzt, von der Früherkennung von Krankheiten bis hin zu therapeutischen Entscheidungen. Aktuelle Trends zeigen, dass KI-gestützte Lösungen im Gesundheitswesen immer mehr an Bedeutung gewinnen und im Rahmen der europäischen Medical Device Regulation (MDR) zugelassen werden müssen, um ihre medizinische Wirksamkeit und Zuverlässigkeit zu gewährleisten, berichtet Fraunhofer ISI.
Tools wie Apps zur Unterstützung von Krebspatienten oder Systeme zur Analyse von Bildgebungsdaten zeigen das Potenzial von AI in der personalisierten Medizin. Auch die KI-gestützte Software AIRAmed zur Früherkennung von Alzheimer verdeutlicht den Umgang mit extrem komplexen Diagnosen und die Notwendigkeit, effizient mit begrenzten Ressourcen umzugehen.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Integration von KI in den Gesundheitsbereich hohe Erwartungen weckt, jedoch auch zahlreiche Herausforderungen birgt, sowohl hinsichtlich der Technologie als auch der ethischen Fragestellungen, die damit verbunden sind.
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Ort | Freiburg, Deutschland |
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