Gewaltsame Auseinandersetzungen in Nürnberg: Polizei greift ein!

In Nürnberg protestierten am 31. Mai 2025 zwei Lager gegeneinander, während Polizei Konflikte eindämmte. Mehr dazu hier.
In Nürnberg protestierten am 31. Mai 2025 zwei Lager gegeneinander, während Polizei Konflikte eindämmte. Mehr dazu hier. (Symbolbild/NAG)

Nürnberg, Deutschland - Am 31. Mai 2025 kam es in Nürnberg, insbesondere in der Südstadt, zu tumultartigen Szenen, als zwei politische Lager aufeinandertrafen. Eine Gruppe von 24 Personen demonstrierte gegen „Linksextremismus und kriminelle Migranten“, während sich rund 250 Gegendemonstranten zusammenfanden, um ihre Positionen lautstark kundzutun. Die Polizei war gezwungen, mehrfach einzugreifen, um gewaltsame Auseinandersetzungen zu verhindern. Die Versammlung der 24 Teilnehmer begann um 19 Uhr im Annapark an der Pillenreuther Straße, während die Gegendemonstration bereits im Vorfeld angemeldet war.

Gemäß Berichten von T-Online errichtete die Polizei Sperrgitter, um eine direkte Konfrontation zwischen den beiden Gruppen zu vermeiden. Doch um 19:30 Uhr setzte sich der Demonstrationszug der Anhänger des Bündnisses „Gemeinsam für Deutschland“ in Bewegung. Die Gegendemonstranten versuchten wiederholt, die angemeldete Wegstrecke zu erreichen, was zu einem massiven Polizeieinsatz führte, bei dem unmittelbarer Zwang angewandt wurde.

Gewaltsame Auseinandersetzungen

Im Verlauf der Auseinandersetzungen kam es zu tätlichen Angriffen auf Polizeibeamte. Mehrere Personen griffen die Einsatzkräfte an, was zu Ermittlungen gegen die Angreifer führte. Ein Polizist wurde infolge der Auseinandersetzungen verletzt. In der Landgrabenstraße führten etwa 50 Gegendemonstranten eine Sitzblockade durch, jedoch konnte der Demonstrationszug an den Blockierern vorbeilaufen. Separat berichtete Welt, dass die Kundgebungen des Bündnisses in mehreren deutschen Städten stattfanden und dass diese nicht immer friedlich verlaufen.

Am Ende kehrten beide Gruppen um 20:10 Uhr zum Annapark zurück, und die Versammlungen wurden um 20:40 Uhr von den Veranstaltern beendet. Die Polizeiinspektion Nürnberg-Ost leitete den Einsatz, unterstützt von weiteren Polizeikräften.

Rechtsextremismus in Deutschland

Der Vorfall in Nürnberg ist Teil eines größeren Trends in Deutschland, bei dem rechtsextremistische Versammlungen und Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten zunehmen. Laut dem Bundesamt für Verfassungsschutz liegt das Personenpotenzial der gewaltorientierten Rechtsextremisten bei etwa 14.500, was einen Anstieg gegenüber den Vorjahren darstellt. Die Gesamtzahl des rechtsextremistischen Personenpotenzials belief sich im Jahr 2023 auf 40.600 Personen, was einem Anstieg um 1.800 Personen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die rechtsextremistischen Straftaten sind im Jahr 2023 auf 25.660 Delikte gestiegen, was einem Anstieg um 22,4 % im Vergleich zu 2022 entspricht, berichtet Verfassungsschutz.

Diese Entwicklungen zeigen, dass rechtsextreme Strömungen sympathisierende Gruppen anziehen und die Themen rund um Migration und Asyl zunehmend an Bedeutung gewinnen, insbesondere im Kontext aktueller Krisen und steigender Flüchtlingszahlen.

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Ort Nürnberg, Deutschland
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