Gletscherabbruch in der Schweiz: Katastrophe bedroht Blatten-Dorf!

Gletscherabbruch in der Schweiz sorgt für Stausee-Risiken. Evakuierungen in Blatten, Sicherheitssysteme aktiv. Experten optimistisch.
Gletscherabbruch in der Schweiz sorgt für Stausee-Risiken. Evakuierungen in Blatten, Sicherheitssysteme aktiv. Experten optimistisch. (Symbolbild/NAG)

Blatten, Schweiz - Der Gletscherabbruch im Walliser Lötschental hat am 28. Mai 2025 zu erheblichen Gefahren für das Dorf Blatten geführt. Eine massive Lawine aus Eis, Schlamm und Geröll begrub Teile des Ortes und zerstörte zahlreiche Häuser. Glücklicherweise blieben Personenschäden aus. Die Region, die bekannt für ihre geologischen Risiken ist, erlebte in der Vergangenheit bereits zahlreiche Naturkatastrophen.

Aktuelle Berichte, wie sie Tagesschau darstellen, betonen die Gefahren, die durch einen entstehenden Stausee am Gebirgsfluss Lonza ausgelöst wurden. Der Pegelstand des Stausees ist um etwa einen Meter gesunken, von circa einer Million Kubikmetern auf 800.000 Kubikmeter. Der kontrollierte Wasserabfluss erfolgt über einen Schuttkegel, der jedoch das Flussbett blockiert und das Risiko für Erosion erhöht.

Evakuierungen und Sicherheitsmaßnahmen

Um die Einwohner von Blatten sowie die in tiefer liegenden Dörfer zu schützen, wurde ein Sicherheitsgürtel eingerichtet. Anwohner sind auf Evakuierungsmaßnahmen vorbereitet, während das Alarmsystem anspringt, sollte der Pegelstand zu zwei Dritteln gefüllt sein. Erste Wetterprognosen vorhersagten Regen und Eisschmelze, doch Experten zeigen sich optimistisch und schätzen das Risiko für die Dörfer als „sehr klein“ ein.

Dennoch sind die Bedingungen vor Ort angespannt. Auf den Geröllhalden bildeten sich Bäche und kleine Seen, was das erneute Aufeinandertreffen von Naturgewalten befürchten lässt. Drohnenbilder, die von Derstandard veröffentlicht wurden, zeigen, dass das Wasser an der Oberkante des Schuttkegels einen Weg fand und langsam abfloss, ohne dass zunächst eine Flutwelle oder Überschwemmungen im Lötschental auftraten.

Die Zukunft von Blatten

Die Behörden arbeiten bereits an den Vorbereitungen für den Wiederaufbau von Blatten. Eine Präsentation zur Planung ist für den 12. Juni geplant, um den betroffenen Einwohnern bei der Wohnungssuche und der finanziellen Unterstützung durch Spendengelder zu helfen. Bisher wird ein Einheimischer im Katastrophengebiet vermisst, was die Sorgen der Gemeinde weiter verstärkt.

Die geologischen Verhältnisse der Schweiz machen sie besonders anfällig für solche Naturereignisse. Ein Blick auf vergangene Bergstürze zeigt, wie oft Gemeinden bereits mit ähnlichen Katastrophen konfrontiert waren. Laut den Informationen von SRF erlebte die Schweiz bereits mehrere folgenschwere Ereignisse in den letzten 25 Jahren. Der jüngste Gletscherabbruch ist somit ein weiterer Beweis für die anhaltende Gefahr, die in diesen Regionen besteht und die ständige Wachsamkeit der Bevölkerung und der Behörden erfordert.

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Ort Blatten, Schweiz
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