Kreisliga-Legende Menzel pfeift letztes Spiel nach 40 Jahren!

Rotenburg, Deutschland - Michael Menzel hat am 27. Mai 2025 sein letztes Kreisliga-Spiel geleitet. Im Aufeinandertreffen zwischen dem FC Walsede und dem VfL Visselhövede endete die Partie mit einem klaren 6:3. Mit über 40 Jahren Erfahrung als Schiedsrichter zählt Menzel zu den ältesten aktiven Mediatoren in der Kreisliga Rotenburg und hat in dieser Zeit eine beeindruckende Zahl von schätzungsweise 400 Kreisliga-Partien gepfiffen. Sein Abschiedsspiel wird in Erinnerung bleiben, nicht zuletzt wegen der acht Gelben Karten, die er in dieser Partie zeigte – deutlich über seinem Durchschnitt von ein bis drei pro Spiel.
Menzel hat in seiner Karriere auch höhere Ligen wie die Landesliga geleitet. Sein einziger Platzverweis in dieser Saison erfolgte gegen Tobias Budde Ende März. Ursprünglich begann er seine Laufbahn mit 15 Jahren und hat seither den Schiedsrichterberuf mit Leidenschaft ausgeübt. Neben seiner Schiedsrichtertätigkeit ist er auch als Gründer der Frauenmannschaft des MTV Jeddingen aktiv gewesen, die er bis in die Oberliga führte.
Ein neuer Lebensabschnitt
Nach seinem Rücktritt plant Michael Menzel, in der 1. und 2. Kreisklasse weiterhin zu pfeifen und mehr Zeit auf seinem Dauercampingplatz in Dänemark zu verbringen. Auch sein Sohn, Morten Menzel, ist im Schiedsrichterwesen tätig, hat jedoch aufgrund seiner Piloten-Ausbildung weniger Zeit dafür. Der Abschied von Menzel markiert das Ende einer Ära in der Kreisliga Rotenburg, in der er als Schiedsrichter und Persönlichkeit geschätzt wurde.
Die Entwicklungen im Schiedsrichterwesen sind jedoch nicht auf Menzel beschränkt. Wie die Führungs-Akademie berichtet, arbeitet der Deutsche Fußball-Bund (DFB) für die Neugestaltung des Schiedsrichterwesens. Ein einjähriges Beratungsprojekt hat zu einem neuen Organisationsmodell geführt, das den Schiedsrichter-Elitebereich strukturell neu definiert.
Strategischer Wandel im DFB
Im Rahmen des Projekts wurden strategische Ziele und das Selbstverständnis des Schiedsrichter-Elitebereichs erarbeitet. Die Sportliche Leitung der Elite-Schiedsrichter wird in das Hauptamt überführt, um den gestiegenen Anforderungen des Profifußballs gerecht zu werden. Gleichzeitig wird sich der DFB-Schiedsrichter-Ausschuss verstärkt um die Belange der Amateure kümmern, insbesondere in Bezug auf Regelauslegung und Talentförderung.
Ein bedeutender Schritt war auch die einstimmige Entscheidung des 43. Ordentlichen DFB-Bundestags zur Ausgliederung der Elite-Schiedsrichter in eine eigene Schiedsrichter GmbH. Damit wird die bisherige Struktur der DFB-Schiedsrichterkommissionen für Elite und Amateure aufgehoben.
Michael Menzels Karriere ist somit nicht nur ein Rückblick auf eine lange und erfolgreiche Schiedsrichterlaufbahn, sondern auch ein Teil eines größeren Wandels im DFB, der die Weichen für die Zukunft des Schiedsrichterwesens stellt. Sein Engagement und seine Erfahrungen werden in Erinnerung bleiben.
Für weitere Details über Menzels Karriere und die Veränderungen im DFB, die Kreiszeitung berichtet, bietet spannende Einblicke.
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Ort | Rotenburg, Deutschland |
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