Insolvenz-Schock in Fürstenfeldbruck: Gastronomiegruppe kämpft um Rettung!

Fürstenfeldbruck, Deutschland - Die Mahavi-GmbH, Betreiber der Marthabräu Restaurant GmbH und der Pucher Meer Restaurant GmbH, hat am 25. April 2025 die vorläufige Insolvenz angemeldet. Diese Entscheidung zieht weitreichende Konsequenzen nach sich, insbesondere für die 140 Mitarbeiter, deren Gehälter während der Insolvenzphase jedoch gesichert sind. Dies berichtet Merkur.
Die Insolvenz wird durch eine Vielzahl komplexer Faktoren verursacht, darunter nicht nur Fehlkalkulationen der ehemaligen Geschäftsführung. Deutlich gewimpact hat sich die wirtschaftliche Situation aufgrund der Nachwirkungen der Corona-Pandemie sowie aufgrund gestiegener Energie-, Personal- und Warenkosten. Ein weiterer Punkt ist die Rückkehr zur höheren Mehrwertsteuer, die zusätzliche Belastungen mit sich gebracht hat.
Sanierungsmaßnahmen und Stabilisierung
Das Ziel der vorläufigen Insolvenz ist eine strukturierte Sanierung der betroffenen Betriebe. Um dies zu erreichen, wird ein Sanierungsplan zusammen mit einem vorläufigen Insolvenzverwalter erstellt. Erste Maßnahmen zur Stabilisierung wurden bereits umgesetzt: Die Übertragung der Seepost in Schondorf und des Pavillon Beach in Fürstenfeldbruck an neue Betreiber sowie die dauerhafte Schließung des Buck Rogers Clubs im Gewerbegebiet Hasenheide stehen im Mittelpunkt dieser Bemühungen. Die Geschäftsführung betont ihr Engagement für die Gastronomiebetriebe in Fürstenfeldbruck und bedankt sich ausdrücklich bei Mitarbeitern und Unterstützern.
Widersprüchliche Informationen über die Schließung oder einen möglichen Verkauf der anderen im Besitz der Mahavi-GmbH befindlichen Restaurants, wie Martha Pizzarei, Parkcafé und Bottles’n’Burgers, wurden als Fehlinformationen klassifiziert. Diese Betriebe sind nicht von der Insolvenz betroffen, obgleich ihre Immobilien vereinzelt zum Verkauf standen, was jedoch keinen Einfluss auf die bestehenden Pachtverträge hat.
Auswirkungen auf die Branche
Die finanziellen Schwierigkeiten der Mahavi-GmbH spiegeln einen besorgniserregenden Trend innerhalb der Gastronomie wider. Laut Statista haben zwischen 2019 und 2023 rund 62.000 gastronomische Betriebe in Deutschland schließen müssen, wobei etwa 8.000 dieser Schließungen auf Insolvenzen zurückzuführen sind. Die Anhebung der Umsatzsteuer für Speisen Anfang 2023 und die allgemeinen Kostensteigerungen haben die Situation für viele Betriebe weiter verschärft.
Ein bemerkenswerter Anstieg der Insolvenzen bei Catering-Unternehmen wurde zwischen 2022 und 2023 um 67 Prozent festgestellt. Diese Trends deuten darauf hin, dass die Gastronomieszene in Deutschland nach wie vor stark unter den Folgen der Corona-Pandemie leidet. Der Experte Patrik-Ludwig Hantzsch von Creditreform unterstreicht, dass die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Gastgewerbe ungünstig sind und der anhaltende Insolvenztrend in der Branche ernsthafte Herausforderungen mit sich bringt.
Insolvenzen haben oft weitreichende Auswirkungen, nicht nur auf die direkt betroffenen Unternehmen, sondern auch auf die Lieferketten und die gesamte wirtschaftliche Umgebung, in der sie operieren. Insbesondere Betriebe, die erst seit wenigen Jahren bestehen, sind besonders gefährdet.
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Ort | Fürstenfeldbruck, Deutschland |
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