Ernte in MV: Wintergerste überrascht Landwirte trotz Trockenheit!
Ernte in MV: Wintergerste überrascht Landwirte trotz Trockenheit!
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland - Die neue Getreideernte in Mecklenburg-Vorpommern läuft besser als gedacht. Stand heute, dem 16. Juli 2025, berichten die ersten Ertragszahlen von einer Ernte, die dem landesweiten langjährigen Niveau entspricht. Diese positiven Nachrichten erwarten sowohl Landwirte als auch Verbraucher, vor allem angesichts der Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt. Der Präsident des Landesbauernverbandes, Karsten Trunk, äußerte sich erfreut über die überraschend positiven Ertragsergebnisse, obwohl die Erträge je nach Standort stark variieren. Während einige Bauern zufrieden sind, blicken andere mit Enttäuschung auf ihre Felder. Die Ernte von Wintergerste soll demnächst über den Rostocker Hafen weltweit exportiert werden, und das vor allem als Futtermittel. Hierbei zeigen sich noch Auswirkungen der Trockenheit, die in Teilen des Landes zu spüren war.
Doch wie sieht es insgesamt mit den Erträgen in Europa aus? Laut der EU-Kommission wird für das Jahr 2023 ein Anstieg des Getreideaufkommens in der EU-27 auf 287,9 Millionen Tonnen erwartet, was einem Zuwachs von 8,4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese positive Entwicklung wird auf eine voraussichtlich bessere Ernte zurückgeführt, da die vorherige Saison stark durch Hitze und Trockenheit beeinträchtigt war. Insbesondere beim Weichweizen wird ein Anstieg auf 130,9 Millionen Tonnen prognostiziert. Diese positiven Nachrichten hinsichtlich der Getreideproduktion könnten für viele Landwirte beruhigend sein, besonders in Zeiten, in denen niedrige Getreidepreise die Kosten nicht decken.
Politische Herausforderungen und Zukunftsaussichten
Die Marktentwicklung steht jedoch unter dem Einfluss politischer Faktoren. Zunehmend müssen sich die Landwirte auf mögliche Zölle auf russischen Dünger einstellen, die die Düngemittelpreise in Europa in die Höhe treiben könnten. Trunk äußerte außerdem Kritik an den geplanten Reformen der EU-Agrarförderung, die in der kommenden Zeit auf die Landwirte zukommen werden. Die EU plant, Agrarfonds mit anderen Politikbereichen zusammenzulegen, was Veränderungen bei den Förderkriterien zur Folge haben könnte. Bisher haben Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern rund 27 Milliarden Euro aus EU-GAP-Mitteln seit 1990 in die Landwirtschaft investiert, wobei diese Zahlungen mehr als ein Drittel des Einkommens der Bauern hierzulande ausmachen.
Vor diesem Hintergrund bleibt abzuwarten, wie sich die kommenden Monate entwickeln werden. Die Ernte von Weizen und Raps soll bei entsprechendem Wetter ab kommendem Wochenende beginnen. Angesichts der Ernteprognosen und der politischen Rahmenbedingungen sind die Landwirte gefordert, sich gut aufzustellen. Dennoch zeigen die Ertragsergebnisse der Wintergerste, dass in der Landwirtschaft auch unter schwierigen Bedingungen Erfolge möglich sind.
Innovationen in der Landwirtschaft
Ein weiteres Beispiel für Innovationsgeist in der Region ist der Tomatenanbauer aus Barth, der erstmals Melonen anpflanzt. Auch wenn diese noch nicht erntereif sind, zeigt es doch den Mut der Landwirte, neue Wege zu gehen. Während die Obst- und Gemüsebauern sowie Landwirtschaftsminister geringere Entlohnungen für ausländische Saisonarbeiter fordern, blickt der Spargelbauer Sebastian Böckmann auf eine zufriedene Saison 2025, hat jedoch auch seine Sorgen für die Zukunft. Wie sich die Ernte in den nächsten Wochen entwickeln wird, bleibt spannend.
Insgesamt ist die Getreideernte für 2025 ein Indikator dafür, dass trotz aller Herausforderungen und Unsicherheiten auch Lichtblicke in der Landwirtschaft bestehen. Die positiven Erträge vermehren sich, und die Landwirte können mit Optimismus in die Zukunft blicken.
Für weitere Informationen über die aktuelle Ernteentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern bietet NDR umfassende Berichte, während schweine.net tiefere Einblicke in die Ernteprognosen der EU-Kommission liefert.
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Ort | Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland |
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