Fachkräfte diskutieren Neuigkeiten zum Lungenkarzinom in Neubrandenburg
Fachkräfte diskutieren Neuigkeiten zum Lungenkarzinom in Neubrandenburg
Neubrandenburg, Deutschland - Im Güterbahnhof Neubrandenburg fand am 14. Juli 2025 eine spannende Sommer-Fortbildung des Lungenzentrums Mecklenburgische Seenplatte (MSE) statt, die sich ganz dem Thema „Standards und Neues zum Lungenkarzinom“ widmete. Rund 60 Ärzte und medizinische Fachkräfte nahmen teil, um sich über aktuelle Entwicklungen in der Lungenkrebsdiagnostik und -therapie zu informieren. PD Dr. med. Christoph Schäper von der Klinik Amsee leitete die Veranstaltung und brachte sein umfangreiches Wissen ein.
Die Fortbildung behandelte eine Bandbreite an wichtigen Themen: von Lungenkrebs-Vorsorgeprogrammen über Staging-Fragen und moderne operative Verfahren bis hin zu palliativmedizinischen Konzepten und den neuesten Chemotherapie- und Immuntherapieansätzen. Zu den Highlights gehörten innovative Geräte in der Klinik für Strahlentherapie, die das Behandlungsspektrum erweitern können. Dr. Schäper hob besonders die Herausforderungen hervor, die die wohnortnahe Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern mit sich bringt – bedingt durch lange Wege und Mindestfallzahlen.
Hintergrund und Herausforderungen
Lungenkrebs bleibt in Deutschland ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem. So erkrankten im Jahr 2018 laut gelbe-liste.de 35.290 Männer und 21.930 Frauen an dieser Krebserkrankung. Die Überlebensrate nach fünf Jahren liegt zwischen 10 und 20 Prozent, weshalb Lungenkarzinome die höchste Mortalitätsrate unter den Tumorerkrankungen aufweisen. Auch die neue S3-Leitlinie „Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Lungenkarzinoms“ wurde überarbeitet, um die Behandlung zu optimieren und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Die Federführung übernahmen die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP) sowie die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. (DKG).
Ein zentrales Ziel dieser überarbeiteten Leitlinie ist die Unterstützung von Ärzten und Patienten bei medizinischen Entscheidungen. Die Empfehlungen richten sich an Ärztinnen und Ärzte in sowohl ambulanten als auch stationären Kontexten und sollen die Diagnostik und Therapie von Lungenkarzinom-Patienten grundlegend verbessern.
Fortbildung für die Zukunft
Für alle, die Interesse an der Materie haben, kündigte das Lungenzentrum MSE bereits die nächste kostenfreie Fortbildung an. Diese wird am 10. September von 17 bis 21 Uhr im Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg stattfinden und sich mit interstitiellen Lungenerkrankungen befassen. Hierbei werden Themen wie Ätiologie, Pathologie, Diagnostik und Therapie im Vordergrund stehen, unterstützt durch die Rolle interdisziplinärer Boards.
Die stetige Weiterbildung und der Austausch unter Fachleuten sind essenziell, um den Herausforderungen, die mit Lungenkarzinomen verbunden sind, zu begegnen. Es bleibt zu hoffen, dass diese Bemühungen auch in Zukunft zu einer Verbesserung der Behandlungsstandards führen und die Überlebenschancen der Betroffenen steigern. Informieren Sie sich gerne bei den Veranstaltungen über neue Entwicklungen, um in diesem wichtigen Feld auf dem Laufenden zu bleiben.
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Ort | Neubrandenburg, Deutschland |
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