Legenden der Schienen: VT 18.16 kehrt nach Neubrandenburg zurück!

Legenden der Schienen: VT 18.16 kehrt nach Neubrandenburg zurück!

Neubrandenburg, Deutschland - Der legendäre VT 18.16, ein Glanzstück der Eisenbahngeschichte der DDR, hat nach einer aufwendigen Restaurierung durch den Verein „SVT Görlitz gGmbH“ wieder das Licht der Schienenwelt erblickt. Dieser Dieselhydraulische Schnellverbrennungstriebwagen, der in den 1960er Jahren gefertigt wurde, kann auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken.

Der Zug wurde zuletzt in Halberstadt präsentiert und ist ein würdevolles Relikt aus einer Zeit, als er zwischen Metropolen wie Berlin, Dresden, Prag und Wien verkehrte. Mit einer maximalen Geschwindigkeit von 160 km/h und 130 + 23 Sitzplätzen, war der VT 18.16 nicht nur schnell, sondern auch komfortabel für die Fahrgäste. Trotz seiner technischen Besonderheiten und der hohen Kosten, die mit der Restaurierung von mehr als 80.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit und finanzieller Unterstützung durch Bund und Land verbunden waren, zeigt der Zug nun wieder sein strahlendes Antlitz.

Die Pläne für die Zukunft

Die erste Sonderfahrt ist bereits für den 6. September geplant, und Reiseveranstalter sowie Firmen haben nun die Möglichkeit, den VT 18.16 zu chartern. Die Tagesmiete liegt bei 7.500 Euro – plus einige variable Kosten wie Betrieb und Personal. Der Verein ist im Gespräch mit verschiedenen potenziellen Partnern hinsichtlich des Ticketverkaufs. Aktuell bittet man darum, von Buchungsanfragen abzusehen, da die Buchungsplattform erst mit Festlegung der Fahrten und Routen eröffnet wird.

Es besteht sogar die Möglichkeit, dass der Zug nach Neubrandenburg oder in die Nähe der traumhaften Mecklenburgischen Seen reisen könnte. Der SVT Görlitz, der die Verantwortung für den Betrieb des Zuges übernommen hat, verfolgt das Ziel von 40 bis 50 Fahrten pro Jahr – insgesamt können bis zu 50.000 Kilometer an Fahrtstrecken zurückgelegt werden.

Technische Raffinessen und Historie

Die Baureihe VT 18.16, auch bekannt als 175 ab 1970, wurde zwischen 1965 und 1968 produziert. Zuvor hatte der Prototyp 1963 das Licht der Welt erblickt. Diese Züge waren für den hochwertigen Reisezugdienst konzipiert und erlebten ihren letzten offiziellen internationalen Einsatz als Vindobona im Jahr 1979. Nach der Ausmusterung im Jahr 2003 stand der Zug im Areal von Berlin-Rummelsburg, bis er 2019 zur betriebsfähigen Aufarbeitung nach Dresden überführt wurde.

Die technische Ausstattung ist beeindruckend: Die Antriebstechnik basiert auf der innovativen Kruckenberg-Konstruktion, und die Einheitsmittelwagen bieten Reisekomfort mit drehbaren Doppelsitzen. Die Finanzierung für die Aufarbeitung, die mittlerweile durch Fördermittel des Bundes und des Freistaats Sachsen unterstützt wurde, unterstreicht das große Interesse an der Wiederbelebung dieser historischen Züge.

Der Verein wird über die Fortschritte der Restaurierung und die anstehenden Veranstaltungen sowohl auf seiner Webseite als auch auf Facebook informieren. Ein weiteres Highlight wird die Präsentation des VT 18.16 beim Heizhausfest in Chemnitz im August sein.

Zusätzlich werden weitere Sonderfahrten nach Prag und über den Berliner Außenring angestrebt, was den nostalgischen Eisenbahnliebhabern sicherlich einen besonderen Kick geben wird. Mit einem Zugi, der Geschichte geschrieben hat, könnte eine Reise nicht nur ein gutes Geschäft sein, sondern auch zu einem ganz besonderen Erlebnis für alle Beteiligten werden.

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OrtNeubrandenburg, Deutschland
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