Friedenshof in Wismar: Aufblühen oder Verfall des Stadtteils?

Entdecken Sie die aktuellen Entwicklungen im Wismarer Stadtteil Friedenshof: demografische Trends, Mietpreise und Lebensqualität.
Entdecken Sie die aktuellen Entwicklungen im Wismarer Stadtteil Friedenshof: demografische Trends, Mietpreise und Lebensqualität. (Symbolbild/NAG)

Friedenshof in Wismar: Aufblühen oder Verfall des Stadtteils?

Friedenshof, Wismar, Deutschland - Im Kölner Stadtteil Friedenshof tut sich einiges – und das trotz mancher Herausforderungen, die der Stadtteil mit sich bringt. Während der Stadtteil, der über 10.000 Einwohner zählt, in den letzten Jahren einen Rückgang der Bevölkerung erlebt hat, zeigt sich 2023 ein Lichtblick: Die Einwohnerzahl liegt bei 10.029. Diese Entwicklung belegen auch die aktuellen demografischen Daten, die im ISEK-Monitoring veröffentlicht wurden. Über 19 % der Bewohner haben einen Migrationshintergrund, der Ausländeranteil ist damit der höchste unter den Wismarer Stadtteilen. Das ist ein Anzeichen für die kulturelle Vielfalt, die im Friedenshof zu finden ist.

Doch was macht den Stadtteil so besonders? Für viele Bewohner sind die guten Einkaufsmöglichkeiten, nahe gelegene Ärzte, Kitas und Schulen wohl ein ausschlaggebender Faktor. Zudem liegt der Friedenshof in der Nähe der Ostsee, was für viele eine attraktive Wohnlage darstellt. Die Mietpreise sind ebenfalls marktgerecht: Der Mietspiegel für Wismar zeigt, dass die Preise für eine Dreiraumwohnung im Schnitt bei etwa 600 Euro liegen, was im Vergleich zu anderen Stadtteilen durchaus erschwinglich ist. Aktuell beginnen die Kaltmieten bei 4,50 Euro pro Quadratmeter und die Nachfrage nach Wohnungen hat in den letzten Jahren zugenommen, wie immobilienanalyse-wismar.de berichtet.

Wohnen und Leben im Friedenshof

Trotz der Wahrnehmung, dass der Stadtteil in manchen Kreisen als Problemviertel gilt, zeigt die Realität ein anderes Bild. Muhammed Zouhir Naser, ein Ladenbesitzer im Promenaden-Center, betont die positive Einstellung der Menschen, die hier leben. Sicherlich gibt es Herausforderungen wie die hohe Leerstandsquote in einigen Bereichen mit 1,7 % und eine teilweise veraltete Infrastruktur im Promenaden-Center, wo Leerstände und ein Billig-Einzelhändler anzutreffen sind. Dennoch meint Naser: „Ich fühle mich wohl hier.“

Die Kriminalitätsrate im Friedenshof ist ebenfalls weniger besorgniserregend, als oft gedacht. Mit 465 von insgesamt 3.624 registrierten Straftaten in Wismar belegt der Stadtteil zwar Platz drei in der Kriminalitätsstatistik, jedoch vermeldet die Polizei kein überdurchschnittliches Kriminalitätsgeschehen.

Ausblick auf die Zukunft

Die Herausforderungen der Stadtentwicklung sind auch im Friedenshof spürbar. Basierend auf den Stadtentwicklungsberichten des BBSR wird die zukünftige Entwicklung von städtebaulichen Trends, infolge von Mangel an Wohnraum und erforderlichen Investitionen, bestimmt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Jahren entwickeln wird. Gerade der störrische Wandel hin zu einem besseren Wohnumfeld könnte den Stadtteil weiter aufwerten. Die Einbindung der Bewohner ist in diesem Zusammenhang von zentraler Bedeutung, um die Stadtentwicklung positiv zu begleiten.

Die Zukunft des Friedenshof ist also geprägt von spannenden Möglichkeiten – solange die Anwohner und die Stadt gemeinsam anpacken, um diesen Stadtteil weiter zu formen. Wie es aussieht, gibt es also zahlreiche Gründe, den Friedenshof nicht nur als Problemviertel zu betrachten, sondern als Ort mit Potential und Herz. Für Wien und seine Umgebung ist diese Entwicklung sicher von Interesse, da keine lebendige Nachbarschaft aus dem Nichts entsteht. Ein gutes Händchen für die Entwicklung dieses Stadtteils könnte Gold wert sein – für alle Beteiligten.

Mehr zu den Themen Wohnlagen und Stadtentwicklung finden Sie unter ostsee-zeitung.de und bbsr.bund.de.

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OrtFriedenshof, Wismar, Deutschland
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