Rostock: Hochwasserschutz in Gefahr – Mobiles Lager reicht nicht!
Rostock: Hochwasserschutz in Gefahr – Mobiles Lager reicht nicht!
Rostock, Deutschland - Wasser auf die Stadt zu! Die Vorbereitungen für einen umfassenden Hochwasserschutz im Rostocker Stadthafen laufen auf Hochtouren. Aufgrund der erhöhten Pegelstände im Januar 2025 steht klar fest: Hier muss etwas passieren. Das Ziel ist es, rund um den Rostocker Mühlendamm einen effektiven Schutz gegen Überflutungen zu schaffen. Doch die Planung stößt auf unerwartete Hürden: Laut NDR ist das zuvor festgelegte Lager für mobile Hochwasserschutzmodule viel zu klein.
Bislang hatte man sich im Rahmen der Vorbereitungen für die Lagerung von mindestens 1.000 Metern eines mobilen Stecksystems entschieden, festgestellt jedoch, dass nur 750 Meter in der Feuerwache 1 in der Rostocker Südstadt untergebracht werden können. Das schränkt die Möglichkeiten entsprechend ein und führt dazu, dass die Stadtverwaltung plant, eine Ausschreibung für genau diese 750 Meter vorzunehmen – ein klarer Rückschritt beim Hochwasserschutz. Weitere gefährdete Gebiete wurden bereits identifiziert, unter anderem der Stadthafen, doch die Entscheidung, welche Gebäude letztendlich tatsächlich geschützt werden sollen, obliegt dem Krisenstab.
Langfristige Lösungen gefordert
Doch damit nicht genug! Über das kurzfristige Problem hinaus plant das Land einen umfangreichen Hochwasserschutz für die Region. Wie in einem Bericht von Rostock Heute erwähnt, sieht der Plan vor, einen 3,54 Meter hohen Hochwasserschutz im Rostocker Stadthafen zu errichten. Dieses Vorhaben wird auf stolze 24,5 Millionen Euro geschätzt und soll sich über fast drei Kilometer erstrecken, beginnend vom Kabutzenhof bis zur Vorpommernbrücke.
Die angestrebte Konstruktion wird als sinnvoll erachtet, da die erwarteten Vorteile des Hochwasserschutzes etwa zwölfmal so hoch sind wie die Kosten. Dies bedeutet, dass die Investitionen in die Sicherheit der Stadt und ihrer Bewohner von großem Wert sind. Holger Matthäus, der Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau, hebt die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land hervor, während Minister Till Backhaus die intensiven Gespräche lobt, die zur Ausarbeitung des Plans führten. Jedoch gibt es auch Bedenken: Gastronomen am Kempowskiufer zögern, insbesondere hinsichtlich der möglichen Sichtbehinderungen durch eine hohe Mauer.
Ein umfassendes Konzept
In der Gesamtsicht ist die geplante Hochwasserschutzanlage nicht nur ein Schutzschirm, sondern auch eine Investition in die Infrastruktur. Die Schutzwand wird sich so gestalten, dass sie die Sicht nicht allzu sehr stört. Geplant ist unter anderem eine Fahrbahnanhebung zur Überfahrt vom L22 zum Kabutzenhof und eine luxuriöse Freianlage am Matrosendenkmal. Für die Silohalbinsel gibt es sogar zwei Varianten, die zusätzlich diskutiert werden.
Ein zentrales Sperrwerk, das als Option angesehen wurde, wurde ausgeschlossen, da die damit verbundenen Bau- und Unterhaltskosten extrem hoch wären. Der Baubeginn soll bereits im Jahr 2023 anvisiert werden, während die Fertigstellung bis 2030 erwartet wird. Ein Schritt, der notwendig ist und der dazu beitragen wird, Rostock für zukünftige Herausforderungen wetterfest zu machen.
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Ort | Rostock, Deutschland |
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