Inklusion auf dem Schweriner See: Segeln für alle Jugendlichen!
Inklusion auf dem Schweriner See: Segeln für alle Jugendlichen!
Schwerin, Deutschland - Im Herzen von Schwerin gibt es einen Ort, der Inklusion nicht nur verspricht, sondern sie aktiv lebt. Der Schweriner Segler Verein von 1894 hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen beim gemeinsamen Segeln zu vereinen. Hier wird nicht nur der Wind in den Segeln spürbar, sondern auch das Gefühl von Gemeinschaft: „Körperliche, geistige oder soziale Beeinträchtigungen sind kein Hindernis für die Teilnahme am Segelsport“, betont der Verein auf seiner Webseite schweriner-segler-verein.de.
Ein Blick auf die Teilnehmer zeigt, wie bunt und vielfältig diese Gruppe ist. Regelmäßig treffen sich bis zu zehn Menschen im Alter von 14 bis 28 Jahren am Schweriner See. Sie kommen aus verschiedenen sozialen Projekten und sind bereit, aktiv am Segeln teilzunehmen. „Die Freude der Jugendlichen beim Segeln wird als besonders wertvoll beschrieben“, sagt Projektleiter Kai Erichsen, der mit seinem Team den Teamgeist und gemeinsame Erlebnisse in der Natur fördern möchte.
Inklusion im Sport
Was in Schwerin passiert, ist Teil einer größeren Bewegung, die in Deutschland an Fahrt aufnimmt. Viele Sportvereine bemühen sich, inklusive Angebote bereitzustellen. Vorbilder wie die Initiative „FußballFREUNDE“, die von Special Olympics Deutschland und der DFB-Stiftung Sepp Herberger ins Leben gerufen wurde, zeigen, dass Sport ein Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe ist. Hier spielen 18 Schülerinnen und Schüler mit und ohne intellektueller Beeinträchtigung wöchentlich Fußball und nehmen an Turnieren teil, um Vorurteile abzubauen und Akzeptanz zu fördern. Solche initiierten Aktivitäten rücken die positive Wirkung des Sports auf das körperliche und psychische Wohlbefinden in den Fokus bpb.de.
Die Herausforderungen sind jedoch nach wie vor groß. Deutschland ist noch nicht am Ziel, was die vollumfängliche Inklusion im Sport betrifft. „Im Leistungssport bleibt die vollständige Inklusion eine Herausforderung“, so eine Analyse der Situation. Der Mentalitätswandel hin zu einer Gleichwertigkeit zwischen Behinderten- und Nichtbehindertensport ist dringend erforderlich. Das Potenzial im inklusiven Sport ist riesig, wie der Erfolg von Athleten bei internationalen Wettkämpfen zeigt – von Natalie du Toit, der südafrikanischen Schwimmerin, bis zu den Erfolgen von Mitgliedern des Schweriner Segler Vereins.
Gemeinsame Erlebnisse stiften Gemeinschaft
Im Schweriner Segler Verein wird Teamarbeit großgeschrieben. Jede Segelrunde wird von Ehrenamtlichen begleitet, die als wertvolle Unterstützer fungieren und dafür sorgen, dass jeder Teilnehmer sich aktiv einbringen kann. Niemand wird ausgeschlossen, und genau das ist das Erfolgsrezept dieses Projektes. Der Vereinsbootpark, ausgestattet mit Rügenjollen und Kuttern, bietet optimale Voraussetzungen für ein inklusives Segelabenteuer.
Das Projekt von Kai Erichsen ist ein wertvolles Beispiel. Es zeigt, dass Segeln nicht nur Sport ist, sondern vor allem auch ein Weg, um Freude und Verantwortung zu erleben. Diese Initiativen sind notwendig, um die Gesellschaft näher zusammenzubringen und den Inklusionsgedanken weiter voranzutreiben – denn jeder Mensch hat das Recht, Teil einer Gemeinschaft zu sein und seine Talente zu entfalten.
Abschließend bleibt zu hoffen, dass viele weitere Vereine diesem Beispiel folgen und den Inklusionsgedanken in ihren Organisationen fest verankern. Die Verantwortung, die jeder Einzelne beim Steuern des Bootes übernimmt, lässt sich auch auf das Leben übertragen: Es liegt an uns, gemeinsam in die richtige Richtung zu segeln.
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Ort | Schwerin, Deutschland |
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