Umweltminister springt in den Inselsee: Gewässerschutz im Fokus!

Umweltminister springt in den Inselsee: Gewässerschutz im Fokus!

Inselsee, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland - Am heutigen 13. Juli 2025 wird in Mecklenburg-Vorpommern ein ganz besonderer Tag gefeiert: der „Europäische Flussbadetag“. Seit 2005 steht dieser Tag ganz im Zeichen des Gewässerschutzes und soll dazu beitragen, Flüsse, Seen und Küstengewässer in einen guten Zustand zu versetzen. So sprang gestern Umweltminister Till Backhaus (SPD) zusammen mit Güstrows Bürgermeister Sascha Zimmermann (FDP) mutig in den Inselsee, um auf die Wichtigkeit des Gewässerschutzes aufmerksam zu machen und auf die Erfolge in der Region hinzuweisen.

Der Hintergrund dieser Aktion ist beachtlich: Aktuell erreichen nur 4% der Flüsse und 21% der Seen in Mecklenburg-Vorpommern den guten ökologischen Zustand, was den Verantwortlichen einen klaren Handlungsbedarf aufzeigt. In diesem Zusammenhang ist die EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) ein zentrales Instrument, das nicht nur die Wasserqualität, sondern auch das Vorkommen von Pflanzen, Fischen und anderen Organismen in den Gewässern betrachtet. Der Inselsee und die Güstrower Nebel gelten dabei als positive Beispiele für einen erfolgreichen Gewässerschutz, dank der Renaturierung, welche die Durchwanderbarkeit für Wasserlebewesen fast vollständig wiederhergestellt hat.

Herausforderungen und Fortschritte

Mecklenburg-Vorpommern kann auf eine beeindruckende Liste von Gewässern blicken: über 40.000 Kilometer Fließgewässer, darunter mehr als 8.500 Kilometer, die berichtspflichtig an die EU sind, sowie über 2.200 Seen größer als ein Hektar. Um dennoch den geforderten Zustand zu erreichen, wurden bereits rund 80 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln in die Verbesserung der Gewässer investiert. Für die landschaftlichen Projekte, die bis 2027 abgeschlossen werden sollen, sind sogar Maßnahmen zur Strukturverbesserung von weiteren 4.000 Kilometern Fließgewässer vorgesehen.

Doch die Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen. Laut einem Bericht der Wasserrahmenrichtlinie wird der Zustand der Gewässer regelmäßig überprüft und anhand von zahlreichen Belastungen bewertet. Die damit verbundenen Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme werden alle sechs Jahre aktualisiert und sollen eine nachhaltige Verbesserung gewährleisten. Umweltbundesamt verweist auf die Essenz der WRRL als wichtiges politisches Instrument im Gewässerschutz in Deutschland und Europa. Jeder Bewirtschaftungszeitraum hat seine eigenen Fokusbereiche und läuft bis 2027, wie auch die Maßnahmen, die nun in den nächsten Jahren durchgeführt werden.

Ein Aufruf zum Handeln

Der Europäische Flussbadetag ist somit nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch ein Aufruf an alle, über den Zustand unserer Gewässer nachzudenken. Es wird klar, dass nicht nur die Politik gefragt ist, sondern auch jeder Einzelne sich aktiv für den Schutz seiner Umgebung einsetzen kann. Sei es durch das Vermeiden von Verschmutzung, durch die Teilnahme an lokalen Projekten oder durch das Bewusstsein für die Wichtigkeit einer intakten Natur – jeder kleine Schritt zählt.

Informationen zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in Mecklenburg-Vorpommern finden Interessierte zudem in den anschaulichen Materialien, die auf der Webseite wrrl-mv.de angeboten werden. Dort erfährt man auch mehr über Themen wie Moorschutz und die Herausforderungen im Umgang mit Wasserstress und Dürre, die im Nordosten Deutschlands immer mehr an Bedeutung gewinnen.

In diesem Sinne: Packen wir es an und sorgen dafür, dass unsere Gewässer auch für zukünftige Generationen in schönem Zustand erstrahlen!

Details
OrtInselsee, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)