Buckelwal vor Rügen gesichtet: Sorge um sein Überleben in der Ostsee!

Buckelwal vor Rügen gesichtet: Sorge um sein Überleben in der Ostsee!

Nonnevitz, Deutschland - Ein ganz besonderer Besucher hat die Ostsee vor Rügen erfreut – ein Buckelwal! Am 15. Juli 2025 wurde das stattliche Tier in der Nähe von Nonnevitz von Urlaubern gefilmt und die Aufnahmen versetzen nicht nur die Tierschützer in Aufregung. Das Deutsche Meeresmuseum bestätigte, dass es sich bei dem Wal um einen männlichen Jungtier handelt, der schätzungsweise 8 bis 10 Meter lang ist. Buckelwale sind normalerweise im Nordatlantik zu Hause, und die Sichtung in der Ostsee wird als Fehlmigration bewertet, da das Gewässer dort nicht genügend Nahrung bietet, um das Tier nachhaltig zu versorgen. Die Sorge um sein Überleben ist daher groß, insbesondere nachdem im Jahr 2023 auch andere Marinelefen gesichtet wurden, darunter ein Buckelwal im Februar vor der Ostseeküste, der aus einem Fischernetz befreit wurde.

Die Aufnahmen zeigen eindrucksvoll die Fluke des Wals, der wiederholt mit seiner Schwanzflosse auf die Wasseroberfläche schlagen soll – ein Verhalten, das oft bei männlichen Buckelwalen zu beobachten ist. Judith Denkinger, Kuratorin für Meeressäuger vom Deutschen Meeresmuseum in Stralsund, äußerte ihre Besorgnis über den vermutlichen Grund für die Irrfahrt: Unterwasserlärm oder Störungen durch Schiffsmotoren könnten zu einer Orientierungslosigkeit des Wals geführt haben. Die Sichtung wird von vielen als beeindruckend, aber auch als alarmierend wahrgenommen, da die Möglichkeiten für das Tier, seinen Weg zurück in die Nordsee zu finden, ungewiss sind.

Besorgniserregende Umstände für den Buckelwal

Der Wal scheint auf der Suche nach Artgenossen zu sein, und das Verhalten wird als Indiz für seine kritische Lage gedeutet. Aktuell, dem Video zufolge, besteht noch genug Nahrung, sodass der Wal eine gewisse Zeit in der Ostsee überleben kann. Doch wie lange dies der Fall sein wird, bleibt abzuwarten. In sozialen Medien äußern sich zahlreiche Nutzer sowohl voller Freude als auch mit Besorgnis über den ungewöhnlichen Anblick. Ein Zusammenspiel von Neugier und Sorge ist auf den Plattformen unverkennbar.

Die jüngsten Berichte über Wal-Sichtungen in der Ostsee zeigen, dass dieses Phänomen in letzter Zeit häufiger auftritt. Laut NDR wurden seit Jahresbeginn mehrere andere Buckelwale in der Region gesichtet, unter anderem im Mai vor Ahrenshoop und am Ostersonntag nahe Hiddensee. Experten betonen, dass das Meer häufig Walen als Lebensraum dient, die aus unterschiedlichsten Gründen auf Abwege geraten. Die Einhaltung von Distanz zu den Tieren wird den Bootsfahrern empfohlen, um den Walen nicht zusätzlichen Stress auszulösen.

Der Appell der Fachleute

Die Situation ist für den Buckelwal äußerst kritisch, da Jungtiere ohne ihren Verband, wie dieser Wal, stark gefährdet sind. Dr. Denkinger hofft inständig, dass der Wal den Weg zurück in die Nordsee findet und dort eventuell auf einen Heringsschwarm treffen könnte, was seine Überlebenschancen steigern würde. Meeresbiologen raten dazu, Bootsfahrten ruhig zu gestalten, um die Tiere nicht zusätzlich zu belasten und ihren Weg nicht zu versperren.

Für Sichtungen von Meeressäugern in der Ostsee gibt es einen besonderen Aufruf: Meldungen sind an das Deutsche Meeresmuseum zu richten, damit die Experten eventuelle Unterstützungsmaßnahmen planen können. Bei Sichtungen sollte stets ein Mindestabstand eingehalten werden, um den Walen die nötige Ruhe zu lassen und ihre natürlichen Verhaltensweisen nicht zu stören.

Die Begeisterung und die Sorge um diesen eindrucksvollen Wal spiegeln wider, wie wertvoll und verletzlich das maritime Leben in unserer Region ist. Ein kleiner Aufruf an alle: Halten Sie die Augen offen und unterstützen Sie die Tierschützer im Schutz dieser majestätischen Meeresbewohner!

Für mehr Informationen und aktuelle Sichtungen besuchen Sie die Seiten von Ostsee Zeitung, NDR und Tag24.

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OrtNonnevitz, Deutschland
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