Merz hebt Grenzen auf: Deutschland plant Taurus-Raketen für die Ukraine!

Berlin, Deutschland - Am 28. Mai 2025 führte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Gespräche mit Friedrich Merz in Berlin. Inmitten intensiver russischer Luftangriffe auf die Ukraine äußerte Merz, dass die westlichen Verbündeten von Kiew die bisherigen Reichweitenbeschränkungen für ihre Waffen aufgehoben haben. Dies stellt eine signifikante Veränderung in der deutschen Sicherheitspolitik dar, insbesondere als Merz versprach, Deutschland werde alles tun, um die Ukraine bei der Entwicklung von Langstreckenraketen zu unterstützen. Allerdings machte er keine konkreten Zusagen hinsichtlich der Lieferung von Taurus-Raketen.
Deutschland gilt als der zweitgrößte Militärhilfsgeber für die Ukraine, wobei es unter der neuen Mitte-rechts-Koalition zwischen der CDU und der SPD eine grundlegende Neubewertung seiner Unterstützungspolitik gibt. Während der früheren Kanzlerschaft von Olaf Scholz war die Lieferung von Taurus-Raketen aufgrund von Bedenken über eine Eskalation abgelehnt worden. Priotitäten der SPD-geführten Regierung waren zurückhaltend gestaltet, um eine direkte militärische Beteiligung zu vermeiden.
Die Bedeutung der Taurus-Rakete
Die Taurus-Rakete ist eine deutsch-schwedische Langstrecken-Luft-Boden-Rakete, die eine Reichweite von bis zu 500 km hat und mit schweren Sprengköpfen ausgestattet werden kann. Experten sind sich einig, dass deren Einsatz entscheidend für die Ukraine sein könnte, um präzise Angriffe auf russische Logistikzentren hinter den feindlichen Linien durchzuführen. Merz bezeichnete die anstehende Diskussion über die Finanzierung für die Entwicklung dieser Raketen beim G7-Gipfel im Juni in Kanada als zentral und zeigte sich offen für eine Abstimmung mit den Alliierten.
Die Ukraine hat diese Raketen bereits lange angefordert. Präsident Selenskyj äußerte mehr als Hoffnung, dass die neue Merz-Regierung in der Lage sein wird, diese Unterstützung zu leisten. Gleichzeitig gibt es innerhalb der SPD und CDU Bedenken über Merz‘ Aussagen, die teils als widersprüchlich wahrgenommen werden. Kritiker warnen, dass eine mögliche Lieferung von Taurus-Raketen gegebenenfalls zu spät kommen könnte, um den Verlauf des Krieges entscheidend zu ändern.
Internationaler Kontext und Reaktionen
Russlands Präsident Wladimir Putin hat vor den potenziellen Konsequenzen gewarnt, die die Bereitstellung von westlichen Langstreckenwaffen an die Ukraine für die NATO haben könnte, und der Kreml bezeichnete Merz‘ Kommentare als eine mögliche Gefahr für den Frieden. Unterdessen haben die USA der Ukraine etwa 40 ATACMS-Raketen bereitgestellt, während das Vereinigte Königreich Storm Shadow-Raketen geliefert hat, die Reichweiten von bis zu 300 km beziehungsweise 250 km erreichen.
Bereits seit dem Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 hat Deutschland Hilfen im Gesamtwert von knapp 48 Milliarden Euro bereitgestellt, unterstützt durch eine Vielzahl von Initiativen, die nicht nur militärische, sondern auch humanitäre Hilfe umfassen. Dazu gehören unter anderem finanzielle Mittel für die Unterbringung von Geflüchteten sowie militärische Lieferungen wie Flugabwehr-Systeme, Artilleriesysteme und mehr.
Deutschland ist daran interessiert, seine Rolle als bedeutender Unterstützer der Ukraine weiter auszubauen. Der Weg in eine engere militärische Kooperation, inklusive der möglichen Lieferung von Taurus-Raketen, würde einen markanten Schritt in Deutschlands Außenpolitik darstellen, die trotz anfänglicher Bedenken nun langsam an Dynamik gewinnt.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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