Miss England bricht mit Miss World: Vorwürfe und Skandal im Finale!

Indien - Die aktuelle Miss England, Milla Magee, hat ihre Teilnahme am „Miss World“-Wettbewerb vor dem Finale in Indien zurückgezogen. Magee wirft den Veranstaltern des Wettbewerbs Verlogenheit und Rachsucht vor. Sie kritisiert, dass der Wettbewerb mehr um das Tragen von Ballkleidern und Aussehen ging, als um die politische Botschaft, die sie vertreten wollte: die Einführung von Erste-Hilfe-Maßnahmen in den Schul-Lehrplan. Magee fühlte sich dabei eher als dekoratives Beiwerk für Investoren denn als ernsthafte Akteurin, was zu ihrer Ablehnung des Wettbewerbs führte.
„Ich konnte es moralisch nicht mehr vertreten, daran teilzunehmen“, erklärte Magee im Nachhinein. Sie wies darauf hin, dass die Teilnehmerinnen von morgens bis abends in Ballkleidern und geschminkt sein mussten, sogar beim Frühstück. Diese Erfahrung ließ sie sich wie eine „Prostituierte“ fühlen, die lediglich zur Unterhaltung der Männer dienen sollte. Eine Veranstalterin kritisierte sie als „langweilig“ und klatschte ihr ins Gesicht, um ihre Aufmerksamkeit zu erhalten. Nach diesen Vorfällen kontaktierte sie weinend ihre Mutter und beschloss schließlich, den Wettbewerb zu verlassen. Am 16. Mai flog sie nach Hause.
Kritik von der Organisation und Unterstützung durch Mitbewerberinnen
Julia Morley, CEO von „Miss World“, reagierte auf Magees Vorwürfe, indem sie erklärte, dass Magee nur aufgrund ihrer mangelnden Gewinnchancen ausgegeben habe. Morley behauptete auch, Magee habe den Wettbewerb verlassen, um ihrer kranken Mutter zu helfen, und kündigte zudem rechtliche Schritte gegen die Miss England an, da sie das Gastgeberland Indien beleidigt habe. Magee konterte, dass die Reaktion der Organisation online Hass gegen sie ausgelöst habe, obwohl sie in privaten Nachrichten viel Zuspruch von ehemaligen Teilnehmerinnen erhalten habe.
Diese Ereignisse sind nicht allein auf den „Miss World“-Wettbewerb beschränkt. In ähnlicher Weise werden Schönheitswettbewerbe häufig kritisiert. Die Bedingungen zur Teilnahme an Wettbewerben wie „Miss Universe“ stehen in der öffentlichen Diskussion. Diese beschränken sich nur auf junge, unverheiratete und kinderlose Frauen, was von Feministinnen und Frauenrechtsorganisationen als diskriminierend angesehen wird. Die französische Organisation „Osez le féminisme“ nutzt den Hashtag #PasTaMiss, um gegen diese rückständigen Bedingungen zu protestieren.
Dennoch zeigt die Diskussion um Schönheitswettbewerbe auch einen Wandel im Selbstverständnis vieler Frauen. Viele junge Frauen fordern ein progressiveres und inklusiveres Frauenbild in solchen Wettbewerben. Die großen Veranstaltungen scheinen jedoch oft noch weit von diesen Forderungen entfernt, was die Relevanz der kritischen Stimmen unterstreicht. Schönheitswettbewerbe stehen vor der Herausforderung, sich diesen Entwicklungen anzupassen und die Stimmen der beteiligten Frauen ernst zu nehmen.
Details | |
---|---|
Ort | Indien |
Quellen |